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eine Lichtschrankenüberwachung angehalten. Sollte
die Bandwaage versagen, setzt eine volumetrische
Überwachungseinrichtung den Gurtförderer still.
Wenn das eintritt, wird die volumetrische Dosierung
über Laufzeitregelung des Austragebandes vorge
nommen.
Obwohl an der Füllstelle alles getan wurde, um zu
verhindern, daß Rieselgut oder Staub in den Schacht
gelangt, hat man nicht auf eine Einrichtung verzich
tet, die das einmal in den Schachtsumpf gefallene
Gut auffangen und abtransportieren soll. Im Sumpf
des Schachtes befindet sich ein Rieselgutbunker,
der mit einem Einseilgreifer gereinigt wird. Die Rie
selgutanlage arbeitet nach der Einschaltung auto
matisch. Dabei ist berücksichtigt, daß jeweils nur
eine Greiferladung zu einer Skipnutzlast hinzuge
fügt wird, um diese nicht unzulässig zu erhöhen und
um der Förderkohle nicht allzu viel Feinkohle aus
dem Schachtsumpf beizumengen.
Wenn das Skipgefäß den Schacht durchfahren hat,
wird es in der Entladeschleife entleert. Das Gefäß
fährt mit den Entladerollen des Kurbelverschlusses
in die Entladeschleife ein, wodurch sich der Ver
schluß öffnet und den Gefäßinhalt in die Aufnahme
tasche entleert. Aus dieser zieht ein Austragplatten
band die Kohlen ab und beschickt einen Gurtförde
rer, der die Kohlen über weitere Fördereinrichtun
gen der Aufbereitung zuleitet.
Wenn z. B. die Aufbereitung keine Kohlen aufneh
men kann und die Fördermittel hinter der Aufnahme
tasche stillgesetzt sind, wird die Aufnahmetasche,
die zirka 1 1 / 2 Skipladungen aufnehmen kann, nicht
ganz entleert sein. Da für eine neue Ladung kein
Platz in der Aufnahmetasche vorhanden ist, wird
dem Skipgefäß die Einfahrt verweigert. Gesteuert
wird dieser Vorgang durch eine Tastklappe mit Mag
netschalter. Wenn die Tastklappe frei wird, läuft das
Auftragplattenband noch kurze Zeit und wird dann
stillgesetzt, damit in der Aufnahmetasche noch ein
Schutzpolster liegen bleibt. Weitere Verriegelungen
sind über Tag nicht vorhanden.
Es muß in diesem Zusammenhang erwähnt werden,
daß hierzu eine präzise elektrische Steuerautomatik
erstellt werden mußte. Als Befehlsorgane wurden
meistens Sendemagnete und Magnetschalter ver
wendet, daneben Zeitwerke und Lichtschranken
schalter. Der Steuerteil ist in zwei Relaisschranken
zusammengefaßt. Dazu wurden annähernd 100 km
Steuerleitungen verlegt. Außerdem- ist die Skip
steueranlage mit der Schachtsignalanlage verrie
gelt, da z. B. der Beschickungsvorgang erst einge
leitet werden kann, wenn die Bremse der Förder
maschine geschlossen ist.
Ebenso wird das Abfahrtsignal nach Beendigung
des Beschickungsvorganges in die Maschine ge
geben.
Für dlie gesamte Umstellung von der alten Gestell
förderung von der 4. Sohle auf die neue Skipförde
rung aus der 5. Sohle standen aus betrieblichen
Gründen nur 232 Stunden zur Verfügung. Die Ar
beiten wurden nach einem genau ausgearbeiteten
Zeitplan in der festgesetzten Zeit durchgeführt.
Nach den Probetreiben im Schacht zur Einstellung
der Förderautomatik in der Maschine wurde am
1. Januar 1961 das erste Gefäß in der 5. Sohle mit
Kohlen beschickt, um mit der neuen Fördereinrich
tung gehoben zu werden. Nach dem Probetreiben
unter Last in der Nacht vom 1. zum 2. Januar und
nach der Abnahme durch die Bergbehörde wurde
der neue Schacht Frieda seiner Bestimmung über
geben und die Förderung aufgenommen. Im An
schluß daran konnten die restlichen Arbeiten zur
Fertigstellung des Förderturmes in Angriff genom
men werden.
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