Full text: 1962 (0090)

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Abb. 2: Steuerpult 
auf der 5. Sohle 
am Schacht Frieda 
{Grube Maybach) 
3. Sohle, was einer Tagesleistung von 2000 t ver 
wertbarer Förderung (= 4000 Bruttotonnen) ent 
sprach. Um die geforderte Förderkapazität von 
10 000 Bruttotonnen pro Tag zu erreichen, muß die 
neue Maschine in der Lage sein, in der ersten Aus 
baustufe 20 t Nutzlast pro Zug aus 900 m Teufe und 
in der Endstufe 25 t Nutzlast aus der 1160 m Teufe 
zu heben. 
Da sich bei einer solchen Nutzlast der Seildurch 
messer für die bisher übliche Einseilförderung auf 
87 mm bei 900 m Teufe errechnet hat, wurde von 
den planenden Stellen beschlossen, eine Mehr 
seilförderung einzubauen. Die Erfahrungen aus der 
jüngsten Zeit zeigten die technischen und wirt 
schaftlichen Vorteile der Vierseilförderung gegen 
über einer Zwei- oder Dreiseilförderung. (Die erste 
Vierseilförderung der Welt wurde 1948 auf Zeche 
Hannover-Hannibal in Betrieb genommen.) Nach 
dem die Entscheidung für eine Vierseilförderung ge 
fallen war, wurden Studien über die Aufstellung der 
Maschine angestellt. Das Ergebnis aus allen Pro 
jekten gab der Turmfördermaschine den Vorzug vor 
der bisher üblichen Flurfördermaschine. Bei der 
Bauausführung des Turmes war das schwierigste 
Hindernis für eine großzügige Baugestaltung die 
Tatsache, daß derTurm über den fördernden Schacht 
erstellt werden mußte, ohne daß eine Förderunter 
brechung eintreten durfte. Die günstigste Bauart für 
dieses Projekt war die Stahlbetonkonstruktion. Die 
Betonarbeiten waren in acht Monaten fertiggestellt, 
und es konnte mit dem Einbringen der mechani 
schen und elektrischen Einrichtung begonnen wer 
den. 
Die neue Förderanlage wird durch nachstehende 
Daten gekennzeichnet: 
Teufe zwischen Hängebank 
und 5. Sohle = 
Höhe des Turmes über 
Rasenhängebank 
Höhe der Seilträgerachse über 
Rasenhängebank 
Höhe der Entladeschleife über 
Rasenhängebank 
Treibscheibendurchmesser 
Treibscheibenbreite 
Seilscheibendurchmesser 
Seildurchmesser 4 Seile zu je 
davon 2 rechtsgängig und 
2 linksgängig 
Unterseil 2 Flachseile zu je 
Gewicht des Fördergefäßes 
Größtmögliche Nutzlast 
Zwischengeschirr 
Untersei laufhängung 
Trogboden für Seilfahrt 
Anzahl der Fahrenden je Tragboden 
Elektromotor der Fördermaschine 
Nenndrehzahl 
Fördergeschwindigkeit 
Seilfahrtgeschwindigkeit 
897 m 
65,60 m 
53,26 m 
12,00 m 
5 000 mm 
2 300 mm 
4 000 mm 
48 mm 
173 x 29 mm 
19 600 kg 
25 000 kg 
4 400 kg 
600 kg 
2 
20 
6 150 PS 
= 4 550 kW 
61,2 U/min 
16 m/sec 
12 m/sec 
Die Fördermaschine ist mit einer automatischen 
Steuerung ausgerüstet. Der Ablauf des Förderspie 
les, d. h. das Lösen der Bremse, Beschleunigen, 
Fahren mit konstanter Geschwindigkeit, Verzögern,
	        
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