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decken und die Wasserqualität verbessern zu kön
nen, wurden 1902 auf der Hafenhalbinsel vier und
später noch drei weitere Bohrungen im Buntsand
stein niedergebracht. Die Bohrungen hatten keinen
artesischen Auslauf. Auch dieses Wasser mußte
mittels Mammutpumpen gehoben werden. Man
mischte damals das filtrierte Saarwasser mit dem
Grundwasser aus den Bohrungen im Verhältnis 2:5.
Am 7. Dezember 1948 wurde das Wasserwerk Mal
statt aus Gründen der Unrentabilität außer Betrieb
genommen.
Wasserwerk Lauterbachtal
Das vorhandene Quell-, Bach- und Grubenwasser
der Schachtanlagen im westlichen Revier reichte
ebenfalls nicht mehr aus. Man entschloß sich des
halb im Jahre 1906, im Lauterbachtal ein Wasser
werk zu errichten und ein zusammenhängendes
Trinkwassernetz zu schaffen. Im Tal zwischen Lud-
weiler und Lauterbach auf einer Strecke von zirka
4 km wurden dreizehn Bohrungen niedergebracht,
von denen vier wegen ungenügender Wasserliefe
rung und gegenseitiger Beeinflussung nicht benutzt
wurden. Die vom Wasserwerk in Richtung Ludweiler
gelegenen Bohrungen wurden mit horizontalen
Kreiselpumpen und die talaufwärts in Richtung Lau
terbach vorhandenen Bohrungen mittels einer He
berleitung betrieben. Nachdem durch Absenkung
des Grundwasserspiegels die Leistung der Heber
leitung immer mehr zurückging, wurden in der Zeit
von 1942 bis 1948 in unmittelbarer Nähe der vor
handenen, für den Einbau von Tiefbrunnenpumpen
im Durchmesser zu engen alten Bohrungen acht neue
Bohrungen niedergebracht. Die neuen Bohrungen
wurden mit Tiefbrunnenpumpen ausgerüstet und am
11. Dezember 1949 an die Heberleitung angeschlos
sen, die seit diesem Tag als gemeinsame Zubringer
leitung der Bohrungen im oberen Lauterbachtal
dient.
Wasserwerk Würzbachtal
Im Jahre 1935 erfuhr der Saarbergbau einen allge
meinen Aufschwung, wodurch auch der Wasser
bedarf erheblich anstieg. Die damalige Saargruben
AG begann 1936 mit dem Niederbringen mehrerer
Bohrungen im Tal zwischen Niederwürzbach und
Lautzkirchen sowie im Kirkeler Tal. Im Kirkeler Tal
wurde das Maschinenhaus mit einer Entsäuerungs
anlage, die sechs geschlossene Kessel enthält, er
stellt, die Zubringerleitungen von den Bohrungen
zum Maschinenhaus und eine Druckleitung 500 NM
vom Maschinenhaus nach dem Hochbehälter Bild
stock verlegt. Im Mai 1939 wurde das Wasserwerk
in Betrieb genommen.
Wasserwerk Jägersburg
Die Wasserversorgung der Frankenholz-Schächte
konnte nach 1935 durch die Pumpstation Folloch
nicht mehr ausreichend gedeckt werden. Die Saar
gruben AG ließ im Jahre 1936 südlich der Straße
Kleinottweiler—Jägersburg im Eiskellertal zwei Boh
rungen niederbringen. Das Wasserwerk mit einer
geschlossenen Enteisenungs- und Entsäuerungs
anlage wurde erstellt sowie eine Druckleitung vom
Eiskellertal bis zur Pumpstation Folloch und von
Geschlossene Enteisenungs
und Entsauerungsanlage
im Wasserwerk Jägersburg