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Die 10 kV-Anlage im Schalthaus umfaßt insgesamt
24 Schaltfelder und versorgt über Zwischentrafos
die größeren Verbraucher wie Wäsche, Sieberei,
Fördermaschinen und die Kraft- und Richttransfor
matoren der Anlage. Die Zwischentrafos der Wäsche
transformieren die Spannung auf 500 V und speisen
die Niederspannungsschaltanlage. Fast alle Betriebe
über Tag sind an diese Schaltanlage angeschlos
sen. An die 5 kV-Schaltanlage ist die Energiever
sorgung unter Tage angeschlossen. Weitere Ver
braucher der 5 kV-Schaltanlage sind größere An
triebe wie Pumpen, Brecher und dergleichen im Ta
gesbetrieb.
Für die Kraftverteilung 500 V sind ebenfalls wie bei
der Beleuchtung von 220 V je zwei Transformatoren
als Einspeisung der Hauptverteilungen vorgesehen.
An diesen Niederspannungs-Verteilungen sind die
einzelnen Antriebe und Verbraucher angeschlossen.
Der Grubenbahnhof
Die Lage des zirka 7,4 ha großen Grubenbahnhofs
wurde durch die Trassenführung des im Bau befind
lichen rd. 5,8 km langen Bundesbahn-Anschlußglei
ses Bahnhof Großrosseln—Warndtschacht wesent
lich festgelegt. Seine Anordnung in ost-westlicher
Richtung ist weiter durch die Lage des Schachtes
im Norden und durch den Ort Karlsbrunn im Süden
bestimmt.
Eine 3 m hohe Stützmauer trennt den Grubenbahn
hof von dem auf + 260 m liegenden Betriebsgelände.
Es sind 18 Gleise mit etwa 40 Weichen und 10,5 km
Nutzlänge der Gleise vorgesehen. Weiter ist ein
elektrisches Bildstellwerk geplant. Für das Verschie
ben der Waggons beim Verladen der Produkte ist
eine automatische Waggon-Verschiebeeinrichtung
in Aussicht genommen. Die Verbindung des übri
gen Betriebsgeländes wird ermöglicht durch zwei
Anschlüsse, und zwar einen Anschluß für die schwe
ren Teile der Fördereinrichtung mit Anschluß an den
Förderturm und ein weiteres Gleis, das an der Ma
gazinrampe vorbei bis zum Werkstattgebäude führt.
Es können somit alle schweren Teile möglichst nahe
an die Verwendungsstellen mit Güterwagen trans
portiert werden.
Die übrigen Tagesbauton
Die Anordnung der übrigen Tagesbauten richtet sich
vor allem nach dem Förderschacht, der Zufahrts
straße sowie dem Zufahrtsgleis der Anschlußbahn
linie.
Die Zufahrt von der Landstraße Ludweiler—Karls
brunn erfolgt im östlichen Teil des Betriebsgeländes.
Links von der Straße liegt die 65 kV-Freiluftschalt-
anlage, rechts davon das Pförtnerhaus mit Kaffee
küche, Telefonzentrale und weiteren Büros.
Wenn man dem Weg des Bergmannes bei der An
fahrt folgt, erreicht man als nächstes Gebäude die
Waschkaue. Im Bad werden für 3888 Bergleute
Kleideraufzüge installiert, übersichtliche Brause
räume sind durch einen zweigeschossigen Anbau
geschaffen, über dem Brausenanbau sind weitere
Bademögiichkeiten vorgesehen,
über einen zweigeschossigen Verbindungsgang ge
langt man in das 10 m daneben stehende Zechen-
h a u s. Im Erdgeschoß befindet sich in der Mitte
der Zechensaal. Rund um den Zechensaal sind die
Betriebsbüros, Verbandsstube und weitere Räum
lichkeiten angeordnet. Die Bergleute gelangen über
eine breite Geschoßtreppe in den Flur des 1. Ober
geschosses und von dort über eine geschlossene
Brücke zur Lampenkaue und weiter zum Förder
turm. Im 1. und 2. Obergeschoß des Zechenhauses
sind weitere Betriebs- und Verwaltungsräume so
wie die Markscheiderei untergebracht.
Die Lampenstube selbst befindet sich im Anbauteil
des Magazins. Sie bietet Raum für zirka 4500 Lam
pen und CO-Selbstretter. Weiter ist Platz für rund
2000 Staubmasken vorgesehen.
Der über 100 m lange Magazin bau ist als
Flachbau errichtet und hat an beiden Längsseiten
überdachte Verladerampen. Für den An- und Ab
transport der Materialien sind alle Möglichkeiten be
achtet worden; er erhält Anschlußgleise für die Nor
malspurbahn und die Grubenbahn und kann zu bei
den Seiten auch von Lastkraftwagen angefahren
werden.
Das We r k s t a 11 g e b ä u d e schließlich wurde
nordwestlich neben dem Förderturm in der Längs
achse des Magazins errichtet. Auch das Werkstatt
gebäude, dessen Sichtflächen mit Klinker verblen
det sind, ist als Stahlbetonskelettbau aufgeführt.
Die in jeder Beziehung zweckmäßig und neuzeitlich
ausgestatteten Werkstatträume sind ebenfalls mit
der Grubenanschlußbahn, den Anschlußgleisen des
Wagenumlaufs und mit Lastkraftwagen zu erreichen.
Die Aufbereitung
Die Aufbereitung, die für eine Durchsatzleistung
von rund 600 t je Stunde geplant ist, liegt über dem
Grubenbahnhof. Neben Schwerflüssigkeitsscheidern
und Setzmaschinen (Feinkohlenaufbereitung) ist für
die Feinstkohlenaufbereitung eine Flotation vorge
sehen.
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