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bzw. 40 cm. Das Einbringen dieses Vorbetons er
folgte mit Hilfe einer Gleitschalung in Absätzen von
15—20 m von unten nach oben.
Endgültiger Gefrierschachtausbau
Nach Erreichen der Gefrierschacht-Endteufe am 9.
März 1960 bei Teufe 348 m wurden die Teufarbetten
gestundet, um den wasserdichten Ausbau über den
ganzen Gefrierschacht von unten nach oben einzu
bringen. Dieser Ausbau bestand (von innen nach
außen gesehen) aus 80 cm starkem Stahlbeton,
einem 5 mm starken Stahlblechmantel, der wasser
dicht geschweißt wurde, und einer 10 cm starken
Bitumen-Hinterfüllung. Durch die Bitumenfuge und
auch durch den glatten Stahlblechmantel hat der
endgültige Gefrierschachtausbau keine Haftung zu
dem dahinter liegenden Vorbeton. Er ruht auf einem
5 m hohen, eisenarmierten Betonfundament Die auf
dem Fundament freistehende Schachtröhre hat ein
Gewicht von rund 18 000 t (ohne Schachteinbauten).
Das Einbringen des endgültigen Ausbaues im Ge
frierschachtteil wurde mit Hilfe einer fünf-etagigen
Bühne und einer hydraulischen Gleitschalung durch
geführt. Jede dieser 5 Etagen diente einer beson
deren Aufgabe. Von der obersten Etage wurde das
Bitumen in heißem Zustand hinter den Stahlblech
mantel eingefüllt. Auf den beiden darunter liegen
den Etagen wurde der Stahlblechmantel aufgestellt
und verschweißt, die beiden untersten Etagen dien
ten dem Einbringen der Eisenarmierung für den
Stahlbeton. Die Gesamthöhe dieser Bühnen betrug
rund 23 m.
Etwa 4—5 m unterhalb dieser mehretagigen Bühne
befand sich die Gleitschalung mit der Arbeitsbühne
zum Einbringen des Betons. Die Gleitschalung war
seillos und wurde durch Anpressen von Klemm
ringen gegen den eben eingebrachten Betonausbau
gehalten. Der Stahlbeton wurde, ebenso wie der
Vorbeton, mit Preßluftrütteln eingerüttelt.
Das Einbringen des Gefrierschachtausbaus bis zur
Höhe des Grundwasserspiegels dauerte vom 10.
Mai 1960 bis zum 24. Juni 1960. Der durchschnitt
liche arbeitstägliche Betonierfortschritt lag bei rund
6,70 m.
Durch das Ziehen der Fallrohre aus den Gefrier
rohren und das Verfüllen der im Erdreich verblei
benden Gefrierrohre mit Zementbrei sind die letzten
Merkmale des Gefrierverfahrens beseitigt worden.
An keiner Stelle des Gefrierschachtteiles wurde
nach dem Auftauen des Frostkörpers Feuchtigkeit
festgestellt.
Blick vom Schachtinnern
auf die
Ziegelsteinmauerung zur
Unterfangung des
Gefrierkellers
(im Bild oben)
und auf den
provisorischen
Schachtausbau