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11325 Baudarlehen
sind bis zum 30. Juni 1961 an Belegschaftsmitglieder gegeben
worden. Auch Ihr Sohn könnte auf diesem Weg einmal stolzer
Hauseigentümer werden.
kalt wie eine Eiskachel befunden habe. Danach hat
er an meine Stirn gegriffen, den Chrisam genom=
men und ist dann verschwunden. Auch ich machte
mich eilig davon. Das Gold aber war zu lauter
Dreck geworden."
Drei Tage später sei der Böse zu ihr ins Haus ge=
kommen und habe einen grauen Bock mitgebracht.
Er habe sie zur linken Seite in aller Teufel Namen
aufgesetzt und geschwind auf die Weiskircher
Heide zur Zaubergesellschaft geführt. Dort hätten
sie grünes Fleisch gegessen, das nicht gut ge=
schmeckt habe.
„Wer war noch auf der Weiskircher Heide?" Der
wohledle Herr Hans Gerhard von Enschringen
stellt forschend die Frage.
Die Kathrin windet sich: „Ich kann mich nicht
mehr erinnern." — Dann bist du in Wahrheit eine
Hexe, denn der Teufel hilft dir, da er dir dein Ge=
dächtnis verdunkelt." — „Ich bin keine Hexe!" —
„Jetzt wissen wir's genau, daß du eine bist! Denn
alle Hexen behaupten von sich, mit dem Bösen
nichts zu schaffen zu haben. Wer also war bei dir
auf der Weiskircher Heide?" Da sagte die Kathrin
einfach die Namen der Leute, die zuletzt bei ihr
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Der kluge Saarländer holt bei „Hahn” die Gelder
H V P O T H E KE N
waren. Was soll es auch? Das sind ja doch keine
Hexen, ebensowenig wie sie eine ist.
„Es waren die Hasen Eis, Schefen Johannet und
Trein, des Schneiders Frau. Alle aus Weierweiler.
Dazu noch von Rappweiler der Thomas Engel und
von Thailen Volerigs Entgen und Forkers Eis."
„Wer hat das Mahl angerichtet?"
„Das war Hasen Eis aus Weierweiler. Und jetzt,
meine Herren, laßt mich in Frieden!"
Sie tun es. Am nächsten Tag widerruft die Kathrin
ihr Geständnis. Als sie der Nachrichter aber in der
ersten Tortur an den auf den Rücken gebundenen
Händen so hochzieht, daß sie gerade noch mit den
Zehen den Boden berühren kann, steht sie wieder
zu ihrer gestrigen Aussage und berichtet noch von
vielen anderen Untaten, die sie in Weierweiler und
in der Umgebung angeblich ausgeführt habe. Bei
allen diesen Taten sei sie vom Teufel beraten
worden.
Und der Notarius berichtet: „Samstag, den 6. No=
vember, um 4 Uhr nachmittags, ist Catrein
durch mich, ,extra loco tortura' (außerhalb der
Torturkammer, der Verf.) in der großen Stube zu
Schwarzenburg reexaminiert worden. Sie wieder»
holte ihr Bekenntnis nicht ohne Anzeige eines
reuigen Herzens und bekannte außerdem, sie
wäre ein geschwindes' Weib mit Schwören und
Fluchen gewesen, womit sie Gott sehr erzürnt
hätte. Ihr Mann sei ein Weber, und sie hätte zu=
weilen den Leuten ein Klingel Garn entwendet.
Wüßte sonst keine Beschwerung und wollte gern
den Tod erleiden."
Kathrin Backes wurde hingerichtet. Sie starb — wie
die allermeisten der angeblichen Hexen — völlig
unschuldig. Ihre Richter waren jedoch der Meinung,
ein gutes Werk getan zu haben.
*) Mit freundlicher Genehmigung durch den Verfasser und
den Historischen Verein für die Saargegend e. V. sind die
geschichtlidien Fakten, die die Heldin dieser Erzählung be»
treffen, der Abhandlung „Die Hexenverfolgung im saar»
ländischen Raum" von Kurt Hoppstädter in der „Zeitschrift
für die Geschichte der Saargegend" IX«1959 entnommen.