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Diese Tatsache spiegelt sich auch in folgendem Zahlenbild:
Bergleute, die zu Fuß zur Arbeit kommen
Bergleute, die ein Transportmittel benutzen
Bergleute, die nur am Wochenende
nach Hause fahren
Der Prozentsatz der Fußgänger ist zugunsten der
Bergleute, die ein Transportmittel benutzen, stark
gefallen. Weiter ist zu ersehen, daß 1910 rund
19% der Belegschaft in Schlafhäusern unterge
bracht waren, und auch 1953 waren es noch 227
Bergleute, während heute diese Zahl auf einige
wenige Sonderfälle abgesunken ist. Die Schlaf
häuser wurden mehr und mehr zu anderen Zwecken
benutzt
Die vorstehend erwähnten Maßnahmen — Fahrplan
verbesserung der Eisenbahn und Einrichtung neuer
Autobuslinien — haben dazu geführt, daß seit
Ende 1957 für rund 5 000 Belegschaftsmitglieder bei
der An- und Abfahrt Zeitgewinne von 30 Minuten
bis zu 2 Stunden erzielt werden konnten.
Es ist erfreulicherweise festzustellen, daß seit An
fang des Jahres 1960 kein Belegschaftsmitglied
1910
1925
1931
1953
1959
%
%
%
%
%
63,23
61,96
59,38
41,91
35,00
17,78
29,57
38,38
57,73
65,00
18,99
8,47
2,24
0,36
—
mehr länger als 2 Stunden zwischen Wohnung und
Grube unterwegs ist. Auch in Zukunft wird die
Saarbergwerke AG bestrebt sein, durch eine gute
Organisation des Berufsverkehrs die Abwesen
heitszeiten auf ein Mindestmaß zu senken.
Als weiterer Schwerpunkt des „Neuen Sozialpro
grammes“ ist die Förderung der Gesundheitsfür
sorge zu nennen. Hier ist vordringlich daran ge
dacht, den durch ihre Untertagearbeit mit einer
Staublungenerkrankung behafteten Belegschafts
mitgliedern eine über den bisherigen Rahmen hin
ausgehende Behandlung zuteil werden zu lassen.
Zu diesem Zweck ist in Hirschbach ein Gesund
heitshaus geschaffen worden, dem die Aufgabe
gestellt ist, alle Maßnahmen zur Erhaltung und Ver
besserung der Gesundheit der im Arbeitsprozeß
stehenden silikosekranken Bergleute durchzuführen.
Wald — so weit das Auge sehen kann! Diesen reizvollen Ausblick genießen unsere Bergleute, die nach Bischofsdhron
im Hunsrück zu einem Erholungsaufenthalt verschickt werden