Full text: 1961 (0089)

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rohr hineinfällt, wobei die Menge durch einen 
Zuteiler geregelt wird. Jede Mühle hat eine sich 
drehende Mahlschüssel mit drei gegen den Schüs 
selrand drückenden Mahlwalzen, zwischen denen 
die Kohle zu Staub zermahlen wird. Da sich der 
Wassergehalt der Kohle ja ändern kann, muß auch 
die Temperatur der Heißluft zur Trocknung der 
Kohle veränderlich sein: sie wird deshalb gemischt 
aus heißen Feuerabgasen, die aus dem Kessel ab 
gesaugt werden, und aus einem Teil der Frischluft, 
die in zwei Luftvorwärmern aufgeheizt wird. Diese 
bestehen aus einem zylindrischen Blechpaket mit 
feinen Zwischenräumen, das sich in einem Gehäuse 
dreht. Auf der einen Hälfte wird das Blechpaket 
von den heißen Kesselabgasen durchströmt und 
aufgeheizt, auf der anderen Hälfte gibt es seine 
Wärme an die von zwei Ventilatoren, den soge 
nannten Frischluftventilatoren, durchgesetzte Luft 
ab und wärmt sie auf 220° C an. Ein Mühlenventi 
lator saugt nun das Luftgemisch, auch Tragluft ge 
nannt, in die Mühle, wirbelt den feingemahlenen, 
getrockneten Kohlenstaub auf und bläst ihn durch 
die Brenner in den Kessel ein. Jeder Kessel besitzt 
zwölf Brenner, die an den vier Ecken in drei ver 
schiedenen Höhen angeordnet sind. Der eingebla 
sene Kohlenstaub wird mit der neben jedem Bren 
ner einströmenden Frischluft verbrannt. 
In St. Barbara stehen vier Naturumlaufkessel mit 
einer Dampfleistung von je 150 Tonnen in der 
Stunde. Der Druck des erzeugten Dampfes beträgt 
95 kg/cm 2 und seine Temperatur 527° C. Die inne 
ren Wände des etwa 30 Meter hohen, aus einer 
Stahlkonstruktion aufgebauten Kessels bestehen 
im Feuerraum {= 1. Zug) aus dicht auseinander 
liegenden, die ganze Wandfläche bedeckenden 
Rohren, die nach außen hin durch eine Mineral 
wolleschicht und eine Blechhaut abgedichtet und 
isoliert sind. Im 2. Zug, dessen Wände mit feuer 
festen Steinen ausgemauert wurden, sind ganze 
Rohrpakete aufgehängt, die von den hier abwärts 
geführten heißen Rauchgasen umströmt werden. 
Diesen Rohrsystemen wird Kesselspeisewasser von 
einer Pumpe, der Kesselspeisepumpe, unter hohem 
Druck zugeführt, wobei sich die Wärme der Feuer- 
Blick vom Dach des Kraftwerks auf den Kohlenlagerplatz
	        
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