Full text: 1961 (0089)

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Das Kraftwerk St. Barbara 
Beispiel für Wirkungsweise und Aufbau moderner Kraftwerke 
Von Dipl.-Ing. Ulrich Müller 
ährt man im Bliestal in Richtung Homburg, so 
erblickt man bereits ausgangs Neunkirchen auf der 
Anhöhe vor Bexbach die mächtigen Konturen eines 
Kraftwerkes. Das ist das Kraftwerk St. Barbara, 
das zur Zeit größte und modernste Kraftwerk der 
Saarbergwerke AG. 
Schon von weitem ist auch zu erkennen, daß das 
Werk in zwei Abschnitten erbaut wurde. Von dem 
gewählten Standpunkt aus liegt im Hintergrund der 
ältere Teil, St. Barbara I, mitvier kleineren Kaminen, 
der in den Jahren 1953/54 in Betrieb genommen 
wurde und in dem zwei Maschinen mit einer Lei 
stung von je 55 000 Kilowatt (= 75 000 PS) stehen. 
Im Vordergrund erhebt sich der neue Teil, St. Bar 
bara II, mit einem großen Kamin noch über dem Alt 
bau; in ihm wurde im letzten Jahr eine Maschine 
der bisher größten Bauart in Deutschland mit einer 
Leistung von 150 000 Kilowatt in Betrieb gesetzt. 
Das ist eine größere Leistung als für den Strom 
eigenverbrauch der gesamten Gruben und Anlagen 
der Saarbergwerke AG benötigt wird. 
Kommt man näher an das Kraftwerk heran, so er 
blickt man, direkt an die Straße angrenzend, die 
weiträumige Schalt- und Umspannanlage, in der die 
an hohen Gittermasten aufgehängten Freileitungen 
enden. In großen Transformatoren wird die in den 
Generatoren erzeugte elektrische Energie auf hohe 
Spannungen gebracht, damit bei dem weiten Trans- 
Ansicht des Kraftwerks St. Barbara von Süden her; rechts der 1. Bauabschnitt, links der 2. Bauabschnitt
	        
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