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gischsen gefunden. Als man gegen die fürstliche
Residenz, die hoch über dem Flußufer lag, brüh
lend und gröhlend heranzog, war man sich der
Sache gewiß.
„Tod den Fürsten!" heulte es so gewaltig über
den Fluß hinweg, daß die Häuser drüben am
anderen Ufer sich schier duckten. Der Schmied, der
dem Haufen mit dem Schmiedehammer in der
Faust voranzog, brüllte am lautesten.
die Arme um die Schultern des Gesellen und ging
mit ihm in das Haus zurück.
Da stöhnte der Schmied tief auf und riß an seinen
Fesseln. Die Knechte fällten die Lanzen, da sie
vermeinten, der Schmied wolle sich losreißen. Der
aber ließ sich geduldig abführen und sagte später
zu dem Henker, der ihn auf dem Marktplatz der
fürstlichen Residenz enthaupten sollte: „Macht
schnell, Gevatter! Die Welt hier ekelt mich an."
Vor dem Schloß wurde
der Bauernhaufen von
den Reisigen des Für=
sten, die plötzlich aus
einem Hinterhalt her=
vorbrachen, völlig auf=
gerieben. Wer von den
Bauern noch lebend in
die Hände der fürstli=
chen Knechte fiel, hing
bald darauf wie eine
bunte schwere Frucht
an einem Straßenbaum.
Der Schmied verbarg
sich tagsüber in dichten
Wäldern und stolperte
des Nachts auf heim=
liehen Pfaden seiner
Heimstatt zu. Obwohl
ihn sein Verstand warn=
te, trieb ihn sein wut=
gefülltes Herz in das
Verderben, das ihn
sicherlich zu Hause
erwartete. Mit jedem
Atemzug, den er tat,
sog er die heiße Luft
der Erbitterung und der
Rache in sich hinein. Wehe euch beiden, wenn ich
euch zu Hause antreffe! Endlich hatte er erkannt,
wie schmachvoll sein Weib und sein Geselle mit
ihm gespielt hatten.
Schon von weitem sah er das Licht in seiner
Schmiede. Da lief er darauf zu. Kurz vor dem
Ziel überfielen ihn die Knechte des Fürsten. Er
schrie und tobte, und Schaum stand vor seinem
Munde, als er sein Weib mit dem Gesellen aus
dem Hause kommen sah. Sie schleppten ihn vor die
beiden hin. Und der Anführer der fürstlichen
Knechte trat hinzu, hob einen prallgefüllten Geld*
sack in die Luft und rief dabei: „Dank euch, ihr
beiden, daß ihr uns den Schmied und die Bauern
in die Hände gespielt habt! Es bleibt bei dem
ausgemachten Lohn: die Schmiede ist dein! Und
das hier noch obendrein!" Damit warf er dem
Gesellen die Geldkatze zu. Das Weib aber legte
Während der Geselle die
zerrte an seinen Fesseln
Geldkatze an sich nahm, stöhnte der Schmied tief auf und
Soviel sei noch gesagt, daß es nicht lange dauerte,
bis das Schmiedehaus verkauft war. Mit dem Erlös
machten sich das Weib und der Geselle auf und
davon, neue Opfer suchend, die, ebenso wie der
Schmied, voll kindlicher Erwartung sind und
darum das Böse nicht erkennen und es wider*
standslos über sich ergehen lassen.