Full text: 1961 (0089)

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richtungen gelangen können. Die Heilwirkung der 
Inhalationen wird durch verschiedenartige Bäder, 
wie Sole*, Kohlensäure*, Moor*, Salhumin*, Heu* 
blumen*, Brom=Baldrian=, Kamillen* und Schaum* 
bäder, gefördert. Auch Ultrarot* und Sollux* 
bestrahlungen sowie alle Arten von Kneippschen 
Kuranwendungen werden zur Erhöhung der kör* 
perlichen Widerstandskraft heute in Rilchingen 
durchgeführt, denn in den neuausgebauten Bade* 
anlagen der Barmherzigen Brüder sind alle diese 
Heilanwendungen möglich. 
übertragen. Als mit der Rückgliederung des Saar* 
landes an Deutschland 1935 die „Nauheimer Be* 
schlösse", die die deutschen Heilwasser sehr stark 
klassifizieren, auch an der Saar in Kraft traten, 
wurde von der Firma „Gesundbrunnen" die 
Amandusquelle erbohrt. Aus dieser quillt seit 1935 
der „Rilchinger Sprudel", ein natürliches Mineral* 
wasser mit zugesetzter Kohlensäure, das ver* 
dauungsfördernd und entschlackend wirkt und 
sich als Tafelwasser großer Beliebtheit erfreut. 
Nach dem zweiten Weltkrieg hat die,, Gesundbrun* 
Das Inhalieren von Aerosolen, wobei der Sole noch verschiedene andere Medikamente zugefügt werden, ist eines der 
wirksamsten Kurmittel in Bad Rilchingen 
Das Kinderheim, das nach den im zweiten Weltkrieg 
erlittenen Schäden eine moderne Einrichtung erhal* 
ten hat und nun im Auftrag der „Barmherzigen 
Brüder" von den „Armen Schul Schwestern" ge* 
führt wird, nimmt heute während des ganzen 
Jahres Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren, vor* 
wiegend von Arbeitern und Angestellten der 
Saarbergwerke, zu einem jeweils mehrwöchigen 
Aufenthalt auf. Zu den Badekuren für die Kinder 
kommen außerdem täglich Trinkkuren und das 
Gurgeln mit „Rilchinger Sole". 
Die Abfüllung von Solewasser aus der heilkräftigen 
Augustaquelle zu Versandzwecken wurde schon 
im Jahre 1922 von den Barmherzigen Brüdern der 
Firma „Gesundbrunnen Bad Rilchingen GmbH" 
nen GmbH" auch naturreinen Apfelsinensaft unter 
Zuckerzusatz mit Rilchinger Sprudel verdünnt und 
unter dem Namen „Orangina" in den Handel ge* 
bracht. Die Jahresabfüllung der Mineralwasser* 
fabrik „Rilchinger Gesundbrunnen" hängt natur* 
gemäß in hohem Maße von der Witterung der 
Sommermonate ab; gegenwärtig schwankt der 
durchschnittliche Jahresausstoß zwischen 1 und 2 
Millionen Flaschen. 
Nach jahrzehntelang wechselndem Geschick scheint 
so Bad Rilchingen in der allerjiingsten Vergangen* 
heit die Ausgestaltung erfahren zu haben, die im* 
stände ist, seine Heilkräfte, die Solequellen, zum 
Wohle der heranwachsenden Jugend und der saar* 
ländischen Bergleute richtig auszunützen.
	        
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