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Energielieferungen der Saarbergwerke
an fremde Verbraucher (1958)
Steinkohle 11,87 Mill.t
Koks und Schwelkoks . . . 0,75 Mill.t
Strom 808 Mill. kWh
Gas 340 Mill. nr
im Bau befindlichen Anlagen, zu deren Finan
zierung beträchtliche Mittel zur Verfügung ge
stellt wurden, wird die Kapazität der Verede
lungsbetriebe im Saarbergbau rd. 2 Mill. t
Koks, rd. 600 Mill. cbm Gas und etwa 2,5—3
Mrd. kWh Strom betragen.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die
expansive Entwicklung der Stahlindustrie im
saar-lothringischen Raum auch in der Zukunft
in erster Linie auf der standortgünstigen Ver
sorgung mit Rohstoffen beruht. Erz, Kohle und
Koks werden in wachsendem Umfang benö
tigt. Als Besitzerin eines großen Reichtums an
Fettkohlen können die Saarbergwerke einen
wichtigen Beitrag zur gesicherten Brennstoff
versorgung der regionalen Hüttenwerke lei
sten. Die Erweiterung der Strom- und Gaser
zeugung trägt auch der Tatsache Rechnung,
daß der süddeutsche Raum infolge seiner
Kohlenarmut besonders ström- und gasauf
nahmefähig ist. Das bestehende Leitungsnetz
bietet in hervorragendem Maße die Möglich
keit, den Energieverbund, entsprechend dem
zu erwartenden Bedarfszuwachs, zum Nutzen
von Erzeuger und Verbraucher stetig auszu
bauen.
Dieser kurze überblick mag zu erkennen ge
ben, daß die umfangreichen Bodenschätze
und die vielseitige Kapazität der Betriebe zu
sammen mit den eingeleiteten Maßnahmen
zur Rationalisierung und Modernisierung der
Erzeugungsanlagen die Gewähr dafür sind,
daß dem Saarbergbau als Energielieferant für
den mitteleuropäischen Raum auch in Zukunft
eine wichtige Rolle zugewiesen ist.
„Der deutsche Steinkohlenbergbau wird auch in Zukunft die Grund
lage der deutschen Energieversorgung bilden. Der Bergbau darf
nicht durch die Zufälligkeiten konjunktureller Schwankungen in
seiner Existenz gefährdet werden. Die Leistungsfähigkeit des Stein
kohlenbergbaus und eine gleichmäßige Beschäftigung der Berg
arbeiter müssen in Zukunft gesichert sein."
Bundeskanzler Dr. Adenauer
„Die deutschen Verbraucher werden wieder begreifen, daß die
Grundlage unserer Energieversorgung die deutsche Steinkohle
sein muß."
Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard