Full text: 1960 (0088)

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0,750 m 
Abb, 2: Anordnung des Walzenschrämladers im Streb (Man achte auf den zu den Kohlenlagen senkrecht liegenden Schnitt) 
tiges und intensives Tränken (siehe hierzu den in 
diesem Kalender gleichfalls veröffentlichten Aufsatz 
über „Stoßtränken“) den Lösevorgang so stark er 
leichtert, daß das zeitraubende und teuere Schie 
ßen entfallen kann. In der Folge fährt nun die Ma 
schine wieder strebabwärts, schiebt den Räumpflug 
vor sich her und ladet somit das gesamte Feld frei 
von Kohle. 
Während dieser Räumfahrt (Talfahrt) hat die Streb 
belegschaft bereits mit dem Vorhängen der Ge 
lenkkappen über den neu entstandenen Strebraum 
begonnen und gleichzeitig auch das Rücken des 
Förderers in das neue Feld eingeleitet. Alle diese 
Arbeiten sind zeitlich und organisatorisch so auf 
einander abgestimmt, daß am Ende der Räumfahrt 
nach kurzer Zeit (15 bis 25 Minuten) bereits der 
zweite Schnitt begonnen werden kann. 
Dieser Walzenschrämlader ermöglicht es also, wäh 
rend mindestens zweier Schichten aus einem Streb 
mit drei bis vier hintereinanderliegenden Schnitten 
eine kontinuierliche Förderung und einen täglichen 
Verhieb von etwa 2,25 bis 3,00 m zu erreichen. 
Die günstigste Flözmächtigkeit für den Einsatz der 
Walzenschrämlader liegt zwischen 1 m und 1,30 m, 
jedoch können Walzen mit 1200 mm 0 noch bei 
Flözmächtigkeiten bis 1,45 m eingesetzt werden. 
Für Flöze mit Flözmächtigkeiten über 1,45 m oder 
auch solche mit harter, durch vorhergegangenes 
Tränken nicht lösbarer Kohle, kann der Walzen 
schrämlader mit einer Oberwalze oder einem Turm 
schram zusätzlich versehen werden. Während mit 
dem Turmschram nur in einer konstanten Schnitthöhe 
gearbeitet werden kann, ist bei der Oberwalze durch 
die hydrauliche Verstellung auch während der 
Schrämfahrt die Möglichkeit gegeben, sich den 
unterschiedlichen Flözverhältnissen anzupassen. Ein 
Einsatz des Walzenschrämladers mit diesen Zusatz- 
Aggregaten gibt die Möglichkeit, auch Flöze bis zu 
2 m Mächtigkeit mit Walzen abzubauen. Ein Anbau 
dieser Aggregate ist jedoch nur bei den Eickhoff- 
Maschinen möglich. 
Der bisherige Einsatz von zehn Walzenschräm 
ladern beider Fabrikate (SE 11l/lV und S 16) im 
Saarbergbau hat gezeigt, daß diese Maschine 
weitgehend unabhängig von Kohlenhärte, Kohlen 
struktur und Nebengestein ist. 
Abb. 3: Anordnung einer Kettenschrämmaschine im Streb. Hier muß die Unterkohle (Kohlenbock) von Hand aufgemacht oder 
geschossen werden.
	        
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