Full text: 1960 (0088)

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Kollege kommt gleich! 
Seit einer Viertelstunde saß der Gast in dem halb= 
leeren Restaurant und wartete auf die Bedienung. 
Nicht weit von ihm lehnte ein Kellner gelangweilt 
an einer Säule. „Herr Ober", rief der Gast. Der 
Kellner rührte sich nicht. Der Gast versuchte auf 
andere Weise an den Unnahbaren heranzukom= 
men. „Sagen Sie, Herr Ober", begann er schüch= 
tern, „meinen Sie, daß es heute noch regnen wird?" 
— „Tut mir leid, mein Herr", erwiderte der Kell= 
ner, „Ihr Tisch gehört nicht zu meinem Revier. 
Mein Kollege wird Ihnen Bescheid geben . . .“ 
Pro und kontra 
Der berühmte Berliner Rechtsanwalt Alsberg hielt 
gerade eine hinreißende Verteidigungsrede, als 
ihm plötzlich eine Sekretärin einen kleinen Zettel 
hinschob: „Sie irren sich“, las er. „Sie sprechen ja 
für den Gegner.“ Unbeirrt steigerte er seine Pole= 
mik zu einem grandiosen Höhepunkt, um dann 
fortzufahren: „So wird zweifellos unser Prozeß=* 
gegner sprechen. Jetzt werde ich Ihnen beweisen, 
daß alle diese Argumente an den Haaren herbei■ 
gezogen sind" — und widerlegte Punkt für Punkt 
seiner Ausführungen. 
Anita und der Gendarm 
Der Dorfgendarm hatte wieder einmal die schwarz= 
gelockte Zigeunerin Anita beim Betteln erwischt. 
Er setzte ein Protokoll auf, das die Zigeunerin un= 
terschreiben mußte. Nachdem sie den biederen 
Polizeimann durch ihre Koketterie stark in Ver= 
wirrung gebracht hatte, erklärte sie sich endlich 
bereit zu unterschreiben und malte drei große 
Kreise aufs Papier. „Was sind denn das wieder für 
Mätzchen", sagte der Gendarm leicht verärgert. 
„Sonst haben Sie doch immer mit drei Kreuzen 
unterschrieben ..." — „Ich habe geheiratet", er= 
klärte Anita, „und da heiße ich doch jetzt anders!" 
Schuhhaus 
DAS SCHUHHAUS FÜR ALLE 
Saarbrücken 3 
Bahnhofstraße, Ecke Sulzbachstraße 
1. Etage Telefon 61667 
... und das fiel ihm auf 
Vor einem Bankgebäude staut sich eine Menschen 
menge. Die Beamten der Funkstreife stehen im 
Schalterraum und vernehmen die Angestellten. 
„Nun sagen Sie uns mal, Herr Redlich", fragt ein 
Beamter den Mann, der die Funkstreife alarmiert 
hatte, „wie hat sich der Bankräuber bei Ihnen ver= 
dächtig gemacht?" — „Das war so", sagt Herr Red» 
lieh, „der Kerl kam 'rein, nachdem er den Pförtner 
mit der Pistole über den Kopf geschlagen hatte, 
verwundete den Kassierer und hielt dem Haupt= 
buchhalter die Pistole vor die Nase. Na — und das 
fiel mir auf . . ."
	        
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