Full text: 1959 (0087)

47 
seiner starken dienstlichen Beanspruchung hat 
Direktor Blug noch einige Ehrenämter inne. Er ist 
Mitglied des Gemeinderats Göttelborn und des 
Verwaltungsrats Quierschied und zweiter Vor 
sitzender der Vereinigung ehemaliger Schüler der 
Bergschule zu Saarbrücken. 
* 
9n einem ßüAe aufj Q'mhe Velden 
D en 54jährigen Betriebssekretär Johann Zwer 
aus Geislautern suchen wir in seinem Büro 
auf Grube Velsen auf. Oft unterbrochen von Tele 
fongesprächen und Besuchern, die irgendein dienst 
liches Anliegen Vorbringen, erzählt uns der viel 
beschäftigte Maschinenwerkmeister-Sekretär seinen 
Lebenslauf. Am 23. 5. 1918 war er als Jugend 
licher auf Grube Velsen im Maschinenbetrieb an 
gefahren. Ursprünglich wollte er Schlosser werden, 
und so begann er seine Laufbahn als Putzer, Ma 
schinenwärter und Hilfsschlosser. Aber schon nach 
kurzer Zeit änderte er seinen Entschluß. Er be 
suchte die Handelsschule und wurde am 10. Januar 
1925 ins Maschinenwerkmeister-Büro verlegt. 1928 
kam er ins Angestelltenverhältnis. Seit 1935 ist 
„Hier Betriebssekretär Johann Zwer, Grube Velsen . . ." 
Johann Zwer als Maschinenwerkmeister-Sekretär 
auf Grube Velsen tätig. Diese Tätigkeit erfuhr 
während des zweiten Weltkrieges eine dreijährige 
Unterbrechung, da Betriebssekretär Zwer 1943 zur 
Wehrmacht einberufen wurde. Er hat in Frankreich 
gekämpft und geriet in amerikanische Kriegsgefan 
genschaft, aus der er im September 1946 entlassen 
wurde. Am 1. November 1946 fuhr er erneut auf 
Grube Velsen an. 
In jüngeren Jahren hatte Johann Zwer eine große 
Passion: den Sport. Er war Mitglied des Turn 
vereins Geislautern und 25 Jahre lang Geschäfts 
führer des Vereins. Mit besonderem Erfolg wid 
mete er sich dem Geräteturnen und der Leichtath 
letik. Heute hat Betriebssekretär Zwer jedoch eine 
andere Lieblingsbeschäftigung. Er ist ein großer 
Gartenfreund und Blumenzüchter. Um sein Haus 
das er in den Jahren 1952 bis 1954 gebaut hat. 
zieht sich ein zwölf Ar großer Garten, in dem er 
nach Dienstschiuß reichlich Arbeit findet. Welch 
gesunder Ausgleich nach der anstrengenden Büro 
tätigkeit! 
Betriebssekretär Zwer entstammt einer alten 
Bergmannsfamilie. Großvater und Vater waren 
Bergleute und von seinen Brüdern drei bei der 
Grube beschäftigt. Der einzige Sohn des Betriebs 
sekretärs studiert in Frankfurt Volkswirtschaft und 
wird, der Tradition folgend, vielleicht auch ein 
mal in die Dienste der Saargruben treten. 
4c 
Seit 40 fjahnen unten 7a^e 
und nie einen Vn^alt 
D er 54jährige Bandmeister Nikolaus Eisen 
harth aus Fricdrichsthal hat sich in den 
Dienst einer guten Sache gestellt. Seit 1. November 
1936 ist er als Rotkreuzhelfer und Gruppenführer 
beim Roten Kreuz tätig. Einmal wöchentlich kom 
men er und seine Kameraden zur Ubungsstunde 
zusammen, wo sie unter Anleitung eines Arztes 
und des Kolonnenführers für erste Hilfeleistungen 
geschult werden. Einen Großeinsatz hat er mit 
erlebt. Das war am 1. und 2. September 1939 als 
Saarbrücken evakuiert wurde. Nachdem die Zei 
ten sich wieder normalisiert haben, werden die 
Rotkreuzhelfer von Bildstock, zu denen Nikolaus 
Eisenbarth gehört, hauptsächlich bei Sport- und 
anderen Veranstaltungen eingesetzt. Für die auf 
diese Weise der Allgemeinheit geopferten Sonn 
tage entschädigen sie sich durch Feiern mit Nach 
barverbänden oder durch Ausflüge in die Pfalz 
und an den Rhein. 
Daß sich Nikolaus Eisenbarth trotz seiner 
schweren Untertagearbeit für das Rote Kreuz zur 
Verfügung stellt, ist besonders anzuerkennen. Am 
2. April 1918 war er als Jugendlicher in Fried 
richsthal auf Schacht Helene angefahren. Seine 
Berufsausbildung nahm den üblichen Verlauf: 
Schlepper 2. und 1. Klasse, Lehrhauer 2. und 1. 
Klasse und schließlich ab 1926 Vollbauer. Am 
1. November 1931 wurde der Jubilar nach Maybach 
verlegt. Bis 1938 war er vor Ort tätig, danach 
wurde er als Bandmeister beschäftigt. Obgleich 
Nikolaus Eisenbarth seit 40 Jahren unter Tage 
tätig ist, hatte er noch keinen Unfall. Dies ist
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.