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seiner starken dienstlichen Beanspruchung hat
Direktor Blug noch einige Ehrenämter inne. Er ist
Mitglied des Gemeinderats Göttelborn und des
Verwaltungsrats Quierschied und zweiter Vor
sitzender der Vereinigung ehemaliger Schüler der
Bergschule zu Saarbrücken.
*
9n einem ßüAe aufj Q'mhe Velden
D en 54jährigen Betriebssekretär Johann Zwer
aus Geislautern suchen wir in seinem Büro
auf Grube Velsen auf. Oft unterbrochen von Tele
fongesprächen und Besuchern, die irgendein dienst
liches Anliegen Vorbringen, erzählt uns der viel
beschäftigte Maschinenwerkmeister-Sekretär seinen
Lebenslauf. Am 23. 5. 1918 war er als Jugend
licher auf Grube Velsen im Maschinenbetrieb an
gefahren. Ursprünglich wollte er Schlosser werden,
und so begann er seine Laufbahn als Putzer, Ma
schinenwärter und Hilfsschlosser. Aber schon nach
kurzer Zeit änderte er seinen Entschluß. Er be
suchte die Handelsschule und wurde am 10. Januar
1925 ins Maschinenwerkmeister-Büro verlegt. 1928
kam er ins Angestelltenverhältnis. Seit 1935 ist
„Hier Betriebssekretär Johann Zwer, Grube Velsen . . ."
Johann Zwer als Maschinenwerkmeister-Sekretär
auf Grube Velsen tätig. Diese Tätigkeit erfuhr
während des zweiten Weltkrieges eine dreijährige
Unterbrechung, da Betriebssekretär Zwer 1943 zur
Wehrmacht einberufen wurde. Er hat in Frankreich
gekämpft und geriet in amerikanische Kriegsgefan
genschaft, aus der er im September 1946 entlassen
wurde. Am 1. November 1946 fuhr er erneut auf
Grube Velsen an.
In jüngeren Jahren hatte Johann Zwer eine große
Passion: den Sport. Er war Mitglied des Turn
vereins Geislautern und 25 Jahre lang Geschäfts
führer des Vereins. Mit besonderem Erfolg wid
mete er sich dem Geräteturnen und der Leichtath
letik. Heute hat Betriebssekretär Zwer jedoch eine
andere Lieblingsbeschäftigung. Er ist ein großer
Gartenfreund und Blumenzüchter. Um sein Haus
das er in den Jahren 1952 bis 1954 gebaut hat.
zieht sich ein zwölf Ar großer Garten, in dem er
nach Dienstschiuß reichlich Arbeit findet. Welch
gesunder Ausgleich nach der anstrengenden Büro
tätigkeit!
Betriebssekretär Zwer entstammt einer alten
Bergmannsfamilie. Großvater und Vater waren
Bergleute und von seinen Brüdern drei bei der
Grube beschäftigt. Der einzige Sohn des Betriebs
sekretärs studiert in Frankfurt Volkswirtschaft und
wird, der Tradition folgend, vielleicht auch ein
mal in die Dienste der Saargruben treten.
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Seit 40 fjahnen unten 7a^e
und nie einen Vn^alt
D er 54jährige Bandmeister Nikolaus Eisen
harth aus Fricdrichsthal hat sich in den
Dienst einer guten Sache gestellt. Seit 1. November
1936 ist er als Rotkreuzhelfer und Gruppenführer
beim Roten Kreuz tätig. Einmal wöchentlich kom
men er und seine Kameraden zur Ubungsstunde
zusammen, wo sie unter Anleitung eines Arztes
und des Kolonnenführers für erste Hilfeleistungen
geschult werden. Einen Großeinsatz hat er mit
erlebt. Das war am 1. und 2. September 1939 als
Saarbrücken evakuiert wurde. Nachdem die Zei
ten sich wieder normalisiert haben, werden die
Rotkreuzhelfer von Bildstock, zu denen Nikolaus
Eisenbarth gehört, hauptsächlich bei Sport- und
anderen Veranstaltungen eingesetzt. Für die auf
diese Weise der Allgemeinheit geopferten Sonn
tage entschädigen sie sich durch Feiern mit Nach
barverbänden oder durch Ausflüge in die Pfalz
und an den Rhein.
Daß sich Nikolaus Eisenbarth trotz seiner
schweren Untertagearbeit für das Rote Kreuz zur
Verfügung stellt, ist besonders anzuerkennen. Am
2. April 1918 war er als Jugendlicher in Fried
richsthal auf Schacht Helene angefahren. Seine
Berufsausbildung nahm den üblichen Verlauf:
Schlepper 2. und 1. Klasse, Lehrhauer 2. und 1.
Klasse und schließlich ab 1926 Vollbauer. Am
1. November 1931 wurde der Jubilar nach Maybach
verlegt. Bis 1938 war er vor Ort tätig, danach
wurde er als Bandmeister beschäftigt. Obgleich
Nikolaus Eisenbarth seit 40 Jahren unter Tage
tätig ist, hatte er noch keinen Unfall. Dies ist