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Jubilar Fritz Singer beim Unterricht
Händen befindliche Grube Frankenholz berufen
wurde. Wenn Bergberufsschullehrer Singer von
väterlicher Seite das Bergmannsblut geerbt hat, so
wurde ihm von mütterlicher Seite die große Liebe
zur Natur mitgegeben. Seit vierzig Jahren ist
unser Jubilar ein passionierter Jäger, der es als
seine große Aufgabe betrachtet, das Wild zu he
gen. In seiner Frau hat Fritz Singer eine ver
ständnisvolle, ebenfalls sehr tierliebende Kame
radin gefunden.
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nter den Jubilaren mit vierzig Dienstjahren
bei den Saargruben finden wir auch den
57jährigen Betriebsdirektor des Kraftwerks Weiher,
Nikolaus Blug aus Göttelborn. Daß er es versteht,
seinen Leuten gegenüber den richtigen Ton anzu
schlagen, stellen wir fest, als wir Direktor Blug
auf einem Kontrollgang durch den Betrieb beglei
ten. Er ist nicht nur Vorgesetzter, sondern pflegt
auch die Beziehungen von Mensch zu Mensch, wo
durch er ein besonders gutes Betriebsklima schafft.
Vielleicht bringt er nicht zuletzt deshalb so viel
Verständnis für seine Arbeiter und Angestellten auf,
weil er selbst von der Pike auf gedient hat. Nach
dem er zunächst in einem Privatunternehmen als
Elektriker ausgebildet worden war, fuhr er afn
14, Januar 1918 im Kraftwerk Weiher an, wo er als
Elektriker und Schalttafelwärter beschäftigt wurde.
Ab 1920 besuchte er die Werkschuloberklasse, an
schließend die Bergvorschule und sddießlich die
Bergschule zu Saarbrücken, von wo er im Jahre 1928
als Maschinensteiger abging. Von 1928 bis 1935
war er in dieser Funktion im Kraftwerk Luisenthal
tätig, dann wurde er zum Kraftwerk Fenne ver
setzt. Während des zweiten Weltkrieges — im
Jahre 1941 — erhielt unser Jubilar den Auftrag,
ein lothringisches Kraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Als seine dortige Mission beendet war, kam er als
Maschinenfahrsteiger zum Kraftwerk Weiher, des
sen Leitung er im Jahre 1944 übernahm. Er kann
stolz darauf sein, daß trotz der Abbrudiarbeiten
des alten Kraftwerks und dem sdirittweisen Er
stellen des Neubaus (Fertigstellung im Jahre 19.50)
sowie mehrerer sdiwerer Angriffe während des
Krieges der Betrieb ununterbrochen aufrechterhal
ten werden konnte. Dadurch, daß das Kraftwerk
Weiher als einziges Kraftwerk der Umgegend
durdigefahren ist, konnte die Notstromversorgung
der Gruben gesidiert und diese so budistäblidi
über Wasser gehalten werden. Diese sdiweren
Zeiten liegen niun aber schon weit hinter uns. Da
für gibt es heute wieder andere Sorgen für den
Betriebsdirektor vom Kraftwerk Weiher. An erster
Stelle gehört dazu das Problem der Staub
bekämpfung, zu dessen Lösung ununterbrochen
Versuche gemacht und keine Kosten gescheut
werden.
Betriebsdirektor Blug pflegt nach den Anstren
gungen des Dienstes in der Natur Erholung zu
suchen. Früher arbeitete er selbst gern im Garten,
aber in den letzten Jahren fehlte ilim die Zeit,
seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Trotz
Betriebsdirektor Nikolaus Blug läßt sich Bericht erstatten