Full text: 1959 (0087)

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Bauarbeiten an der Zufahrtsstraße zum neuen Schachtplatz 
Mit Inbetriebnahme des Netzbachschachtes — 
unter der Voraussetzung, daß alle vorgesehenen 
Verbindungen auf der neuen Sohle sowie zwi 
schen der 5. und 6. Sohle hergestellt sind und 
Schacht II mit Skipeinrichtung ausgerüstet ist — 
kenn die vorgesehene Umstellung erfolgen. 
Wir bemerken, daß diese Umstellung eine 
Änderung der bisherigen Funktionen der Camp 
hausen-Schächte bedeutet, die dazu führt, daß 
Schacht II, bisher ausziehend, als Einziehschacht 
und Schacht I und IV, bisher einziehend, als pa 
rallel geschaltete Ausziehschächte betrieben 
werden. 
Ansatzpunkt und Charakteristik des 
Netzbachschachtes 
Die Lage des neuen Schachtes ist durch de.i 
geologischen Zuschnitt der Felder gegeben. Ein 
Querschlag im Hauptabbaufeld der Grube Camp 
hausen wird den Schacht am Nordrande des Fel 
des antreffen, während eine Richtstrecke die Ver 
bindung mit dem Feld Franziska herstellen wird. 
Der Schacht erreicht bei 914 m Teufe die 
neue Sohle. Hinzu kommen noch 30 m Sumpf. 
Es werden 2 Füllörter bei —425 und — 650’n 
ausgesetzt. 
Der Ausbau erfolgt in Beton-Formsteinen von 
0,40 m Stärke und einer Betonhinterfüllung von 
0,10 m. Die Druckfestigkeit der Formsteine be 
trägt 400 kg/cm 2 . Die durchteuften Flöze von 
mehr als 0,80 m Mächtigkeit werden auf einer 
Tiefe von 3,00 m — vom inneren Schachtrand 
gemessen — ausgekohlt. Hier tritt an Stelle des 
Schachtmauerwerks ein Hartholzkranz, während 
der übrige Hohlraum mit Holzpfeilern verfüllt 
wird. Vorläufig nur als Einziehschacht dienend, 
wird er erst für den Abbau der 7, Sohle als 
Seilfahrtschacht benutzt werden. 
Der Ansatzpunkt über Tage liegt überhöht in 
der Nähe des Netzbachtalweges, im Schnitt 
punkt Netzbach-Waldbachtal. Es ist dabei die 
später zu erwartende Absenkung durch den Ab 
bau auf der 7. Sohle berücksichtigt. Das Schacht 
mundloch wird auch nach der Absenkung das 
Niveau des umgebenden Geländes überragen. 
Die beim Abteufen anfallenden Bergemassen 
werden, um den Charakter des Netzbachtales 
als Naturschutzgebiet zu wahren, in einem Tief 
gelände rechts des Fischbaches, das 600GO m 2 
umfaßt, angeschüttet. Das so aufgefüllte Gebiet 
wird, sobald die Arbeiten beendet sind, wieder 
cufgeforstet. Die Arbeiten für die Einebnung des 
Schachtplatzes sowie für die Herrichtung eines 
Zufahrtsweges zum Schachtplatz sind im Gange. 
Für die Stromzufuhr werden 2 5kV-Kabel unter 
Flur verlegt; die Trasse wird auch gleichzeitig 
das Telefonkabel aufnehmen. Die Wasserzufuhr 
erfolgt durch eine Leitung NW 100, die an das 
Leitungsnetz NW 325 Hixberg-Göttelborn ange 
schlossen wird. Für die anfallenden Abwässer 
müssen — ehe sie in den Netzbach abgeleitet 
werden — besondere Klärgruben geschaffen 
werden. Im Anschluß an Fertigstellung des Ze 
chenplatzes erfolgt die Übergabe an die 
Schachtbaufirma Frölich & Klüpfel, der die 
Abteufarbeilen übertragen wurden. Nach der 
Übergabe sind in einem Zeitraum von 4 Mona- 
len die Vorbereitungsarbeiten durchzuführen
	        
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