und die Ertragslage des Unternehmens zu ver
bessern. Die Lösung dieses Problems bietet sich
in der Errichtung einer neuen, mit ausreichender
Sicherheit besonders produktiven Schachtanlage
auf einer möglichst reichen Kohlengrundlage.
Eine wirklich reiche Kohlengrundlage zur Er
richtung einer neuen Förderanlage hatte dem
Saarbergbau bisher nicht zur Verfügung ge
standen. In naher Zukunft, d. h. vom Jahre 1962
ab eröffnet die mit dem Abschluß des Vertrages
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und
der Französischen Republik zur Regelung der
Saarfrage vom 27. Oktober 1956 in Kraft getre
tene Regelung des zukünftigen Kohlenabbaus
im Warndt der Saarbergwerke AG den Zugang
zum Warndtkohlenvorkommen.
Das Kohlenvorkommen im Warndt
Der Warndt ist wegen des dort in geringer
Teufe anstehenden reichen Steinkohlenvorkom
mens ein bergbaulich besonders interessantes
Gebiet. Eine größere Anzahl von Tiefbohrun
gen sowie die Baue der Grube Velsen und der
grenznahen lothringischen Gruben, die seit län
gerer Zeit in den Warndtfeldern Abbau treiben,
vermitteln weitgehende Kenntnisse über die im
Warndt vorliegenden Deckgebirgs- und Lage
rungsverhältnisse.
Das Deckgebirge, das von Nordosten nach
Südwesten an Mächtigkeit zunimmt und dem
Steinkohlengebirge diskordant überlagert ist,
besteht aus stark wasserführendem, standfestem
mittlerem Buntsandstein (Trias), unter dem
zonenweise Oberes Rotliegendes (Perm) abge
lagert ist.
Der große, etwa 200 bis 300 Meter nach Nord- '
osten verwerfende Warndtsprung teilt das
Warndtkohlenvorkommen in einen nördlichen
und einen südlichen Teil. In beiden Teilfeldern
sind die Lagerungsverhältnisse durch den im Ge
neralstreichen der Schichten von Nordosten nach
Südwesten verlaufenden Merlenbacher Sattel
maßgeblich bestimmt, dessen Sattelhöchstes tek
tonisch stärker gestört ist. Die Schichten fallen
auf dem Nordflügel des Sattels in Feldesmitte
mit 45 bis 50°, nach Nordosten und Südwesten
mit 25 bis 3C° ein. Auf dem Südflügel beträgt
das Einfallen in Feldesmitte ebenfalls etwa 45 n ,
nimmt jedoch nach Südwesten südlich des
Warndtsprunges bis auf 80° zu. Die Lagerung
aes Südflügels ist als störungsfrei erkannt.
Auf dem Nordflügel steht nur die Fettkohle
an. Auf dem Südflügel des Sattels sind über der
Fettkohle und einem 400 bis 500 Meter mächti
gen flözleeren Mittel auch die unteren und obe
ren Flammkohlen abgelagert, und zwar mit
Übersicht iu den Pachtfeidern im Warndt