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Benzolgewinnung
Bei dem sogenannten „halbdirekten" Am
moniakgewinnungsverfahren, wie es auf der
Kokerei Luisenthal zur Anwendung kommt,
muß in den Ammoniaksättigern (5) eine Tem
peratur von etwa 50°C gehalten werden. Be
vor die im Gas enthaltenen Benzolkohlenwas
serstoffe gewonnen werden können, wird das
Gas auf eine Temperatur von 20—25° C ge
kühlt. Diese Kühlung erfolgt durch direkte Be
rieselung mit Kühlwasser im sogenannten
Schlußkühler (6). Da bei einer Kühlung auf tie
fere Temperaturen aus dem Gas Naphtalin
ausfallen kann, das Rohrleitungen und Appa
rate verstopft, wird das Naphtalin in einer
Zwischenstufe des Schlußkühlers mit Teeröl
ausgewaschen.
Hinter dem Schlußkühler wird der Gasstrom
geteilt. Etwa 55%> des Gases gehen zur Kom
pressorenanlage der Saar-Ferngas-AG. (8)
und werden anschließend bei einem Druck
von etwa 15 atü weiterbehandelt.
Der Rest des Gases wird für die Beheizung
der Koksofenbatterien, der Koksgrustrocken
anlage und des Röhrenofens der Benzolfabrik
verbraucht oder kann im Kraftwerk Fenne zur
Kesselheizung verwendet werden. Dieses Gas
wird in Niederdruckbenzolwaschern (7) ent-
benzoliert, d. h. das Benzol wird mit einer
Teerölfraktion in mehrstufigen Waschtürmen
ausgewaschen.
Abbildung 3: Salz-Zentrifuge
Das Waschöl aus der Niederdruckanlage
wird in der Hochdruckbenzolwäsche (11), der
das ins Ferngasnetz geleitete Gas unterzogen
wird, weiter mit Benzol angereichert.
Abbildung 4: Salzlager