Full text: 1958 (0086)

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Abbildungen 4 und 5: Links: Auf dem Dach zwischen > 
weiterungsbau des Kraftwerkes Fenne; 
eine je nach den Erfordernissen einzustel 
lende negative Gleichspannung von 35—75 kV 
angeschlossen sind. Die hohe Spannung ioni 
siert das durchströmende Gas und bewirkt 
eine Glimm- oder Korona-Entladung. Die ne 
gativ aufgeladenen Gas-Ionen wandern zu 
den geerdeten Niederschlags-Elektroden, ver 
lieren dort ihre elektrische Ladung, setzen 
sich ab und fallen, unterstützt durch eine vor 
handene Klopfeinrichtung, in die unter dem 
Filter angeordneten Staub-Bunker. Der Wir 
kungsgrad derartiger Elektrofilter erreicht 
nahezu 100%. Sie sind eingebaut in unserem 
Kraftwerk St. Barbara und neuerdings im 
Erweiterungsbau Fenne. Uber die Größe der 
artiger Filter im Vergleich zum Gesamtge 
bäude geben die Abbildungen 4 und 5, die 
die Elektro-Filter für das neue Kraftwerk 
Fenne zeigen, Aufschluß. Die Filter sind be 
sonders groß gewählt, um einen möglichst 
hohen Abscheidegrad zu erzielen. Von der 
Lieferfirma ist garantiert, daß bei den festge 
legten Brennstoffverhältnissen die maximale 
Staubmenge nicht größer als 0,5—0,75 g/Nm s 
sein wird. Derartige Elektrofilter stellen bei 
den Baukosten eines Kraftwerkes und damit 
auch bei den Gestehungskosten der erzeug- 
em 1. und 2. Komin die beiden Elektro-FIHer für den Er- 
rechts: Seitenansicht eines Elektro-Filters 
ten elektrischen Energie einen entscheiden 
den Faktor dar. Die Kosten für einen solchen 
Filter betragen bis zu 20% der Kesselkosten. 
Neben den Staubabscheidern selbst spielt 
noch die Kesselkonstruktion bei der Betrach 
tung des Staubproblems eine Rolle. Durch die 
neue Kesselbauart mit S c h m e I z k a m m e r 
oder Zyklonen, wie sie erstmalig im Saar 
land an den beiden neuen Kesseln in Fenne 
und an einem im Bau befindlichen Kessel im 
Kraftwerk Wehrden angewandt ist, wird der 
Staubauswurf aus den Kaminen wesentlich 
eingeschränkt. Ein Teil der Asche wird bei 
dieser Bauart nicht mehr trocken, sondern in 
flüssigem Zustand aus dem Feuerraum abge 
zogen. Es wird dadurch ein sehr großer Pro 
zentsatz des Flugstaubes bereits im Feuer 
raum eingebunden. Der Staub-Einbindegrad, 
das ist das Verhältnis der flüssig oder granu 
liert abgezogenen Schlacke zu der gesam 
ten im Feuerraum vorhandenen Staubmenge, 
beträgt je nach Feuerungsart etwa bis zu 
80%. Um die Einbindungen noch zu erhöhen, 
wird im Kraftwerk Fenne der im Entstauber 
abgeschiedene Flugstaub wieder in den 
Feuerraum zum Einschmelzen zurückgeführt. 
Georg Krämer, Holzg roßha nd lu ng - Holzbearbeitung 
Grubenholz - Stammholz - Brennholz 
DUD WEILER, Ecke Herrensohrer Weg und Saarbrücker Straße 
Telefon Saarbrücken 250 35
	        
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