14
Abbildungen 4 und 5: Links: Auf dem Dach zwischen >
weiterungsbau des Kraftwerkes Fenne;
eine je nach den Erfordernissen einzustel
lende negative Gleichspannung von 35—75 kV
angeschlossen sind. Die hohe Spannung ioni
siert das durchströmende Gas und bewirkt
eine Glimm- oder Korona-Entladung. Die ne
gativ aufgeladenen Gas-Ionen wandern zu
den geerdeten Niederschlags-Elektroden, ver
lieren dort ihre elektrische Ladung, setzen
sich ab und fallen, unterstützt durch eine vor
handene Klopfeinrichtung, in die unter dem
Filter angeordneten Staub-Bunker. Der Wir
kungsgrad derartiger Elektrofilter erreicht
nahezu 100%. Sie sind eingebaut in unserem
Kraftwerk St. Barbara und neuerdings im
Erweiterungsbau Fenne. Uber die Größe der
artiger Filter im Vergleich zum Gesamtge
bäude geben die Abbildungen 4 und 5, die
die Elektro-Filter für das neue Kraftwerk
Fenne zeigen, Aufschluß. Die Filter sind be
sonders groß gewählt, um einen möglichst
hohen Abscheidegrad zu erzielen. Von der
Lieferfirma ist garantiert, daß bei den festge
legten Brennstoffverhältnissen die maximale
Staubmenge nicht größer als 0,5—0,75 g/Nm s
sein wird. Derartige Elektrofilter stellen bei
den Baukosten eines Kraftwerkes und damit
auch bei den Gestehungskosten der erzeug-
em 1. und 2. Komin die beiden Elektro-FIHer für den Er-
rechts: Seitenansicht eines Elektro-Filters
ten elektrischen Energie einen entscheiden
den Faktor dar. Die Kosten für einen solchen
Filter betragen bis zu 20% der Kesselkosten.
Neben den Staubabscheidern selbst spielt
noch die Kesselkonstruktion bei der Betrach
tung des Staubproblems eine Rolle. Durch die
neue Kesselbauart mit S c h m e I z k a m m e r
oder Zyklonen, wie sie erstmalig im Saar
land an den beiden neuen Kesseln in Fenne
und an einem im Bau befindlichen Kessel im
Kraftwerk Wehrden angewandt ist, wird der
Staubauswurf aus den Kaminen wesentlich
eingeschränkt. Ein Teil der Asche wird bei
dieser Bauart nicht mehr trocken, sondern in
flüssigem Zustand aus dem Feuerraum abge
zogen. Es wird dadurch ein sehr großer Pro
zentsatz des Flugstaubes bereits im Feuer
raum eingebunden. Der Staub-Einbindegrad,
das ist das Verhältnis der flüssig oder granu
liert abgezogenen Schlacke zu der gesam
ten im Feuerraum vorhandenen Staubmenge,
beträgt je nach Feuerungsart etwa bis zu
80%. Um die Einbindungen noch zu erhöhen,
wird im Kraftwerk Fenne der im Entstauber
abgeschiedene Flugstaub wieder in den
Feuerraum zum Einschmelzen zurückgeführt.
Georg Krämer, Holzg roßha nd lu ng - Holzbearbeitung
Grubenholz - Stammholz - Brennholz
DUD WEILER, Ecke Herrensohrer Weg und Saarbrücker Straße
Telefon Saarbrücken 250 35