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»Rehabilitation« in
Von Dr. med. H. G. Z e y e r
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Unter dem Begriff „Rehabilitation“ vermag sich nicht jedermann sofort etwas vorzustellen. Es soll
deshalb versucht werden, unsere Leser mit dem Genesungsheim für Unfallverletzte der Saarberg
werke in Schloß Bietschied bekannt zu machen, mit einer Einrichtung, die alle Saarbergleute
angeht.
ielleicht ist dem einen oder anderen
Leser der Name Hohenlychen noch ver
traut, das vor dem Krieg weltbekannte
Genesungsheim für Sportverletzte in der herr
lichen Natur der Uckermark. Dort war es, wo
verletzte junge Sportler zuerst mit neuzeitlichen
mediko-mechanischen Methoden systematisch be
handelt wurden, um sie wieder voll funktions
tüchtig zu machen und möglichst in der gleichen
Sportart wieder zu Hochleistungen zu befähigen.
Die Erfahrungen aus der Sportmedizin führ
ten dann während des letzten Weltkrieges zu
nächst in Großbritannien und später auch in
Frankreich dazu, solche Methoden zur Wieder
herstellung behinderter Körperfunktionen nach
Unfällen und Krankheiten auch beim arbeitenden
Menschen anzuwenden. In der Vergangenheit be
deutete Krankheit oder Unfallverletzung nur zu
oft dauernde Beschäftigungslosigkeit und herab
gesetzte Leistung, sowohl für den Betreffenden
selbst, als auch Verlust von Arbeitskraft und Pro
duktivität für die Industrie. Und dies in gro
ßem Maße nur deshalb, weil der Prozeß der
Wiederertüchtigung der Kranken und Verletzten
nicht rechtzeitig oder nicht immer bis zur Er
reichung der vollen .Arbeitsfähigkeit oder wenig
stens zur maximal verbliebenen Leistungsmög
lichkeit ^/ersucht wurde. Gerade im Bergbau mit
seiner naturgemäß größeren Unfallhäufigkeit als
in anderen Industriezweigen hat sich dieses Sy
stem bestens bewährt. Glücklicherweise können
die meisten Bergleute bei Krankheiten oder Un-
Das Genesungsheim für Unfallverletzte der Saarbergwerke in Schloß Bietschied