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besuch bei unseren fiubilaren mit SO und 40 ftienstjahren
Von Ingeborg Margait, Saarbrücken
uf der Ehrentafel der Arbeitsjubilare des
Jahres 1956 steht eine lange Reihe Namen,
deren Träger 40 und manche sogar 50
Dienstjahre gemacht haben. Hinter all diesen
Namen verbirgt sich ein Mensch — ein Mensch,
der seine besten Jahre, seine ganze Arbeitskraft
und oft auch seine Gesundheit für den Betrieb
hergegeben hat. Selbstverständlich erfolgte sein
Einsatz nicht aus rein idealistischen Gründen,
denn er mußte sich in erster Linie den Lebens
unterhalt verdienen und seine Familie ernähren.
Und doch finden wir gerade bei unseren Jubi-
laren eine starke Verbundenheit mit dem Betrieb.
Sie hielten ihm die Treue in guten und in schlech
ten Tagen und erfüllten damit eine der höchsten
bergmännischen Tugenden.
Wenn sich die Saargruben im Laufe der letz
ten Jahrzehnte zu dem Unternehmen entwickel
ten, das sie sind, wenn sie trotz wechselvollen
Geschicks konkurrenzfähig blieben und heute für
mehr als 60 000 Beschäftigte und deren Familien
eine feste wirtschaftliche Lebensgrundlage bieten,
dann verdanken wir dies zum Teil auch unseren
Jubilaren. In Anerkennung dieser Tatsache fin
den ihnen zu Ehren alljährlich Feiern am St. Bar
bara-Tag statt, und außerdem ist es schon Tradi
tion geworden, daß wir auch auf diesen Seiten
ihrer gedenken. Wir suchen sie auf ihren Arbeits
plätzen oder in ihren Heimen auf, wir halten
ihren Lebensweg in einigen Daten fest und ver
suchen das aufzuspüren, was zwischen diesen
nüchternen Jahreszahlen liegt. Es sind keine welt
bewegenden Geschehnisse, keine großen Ereig
nisse, die da zutage treten, sondern Zeugen des
Fleißes und unermüdlicher Arbeit. Und dennoch
sind unsere Jubilare in den meisten Fällen nicht
ganz dem Alltag verfallen. Sie haben sich neben
all ihrem Schaffen und Werken ein Stück ihres
eigenen Ichs bewahrt, das in ihren Liebhabereien
seinen Ausdruck findet.
Die meisten unserer Jubilare gehen still ihrem
Tagewerk nach. Sie lieben es nicht, im Mittel
punkt zu stehen. Und doch tut uns diese Stunde
der Besinnung anläßlich ihres Ehrentages not,
um am Vorbild unserer Jubilare den hohen Wert
eines arbeitsreichen Lebens zu erkennen.
So laßt uns denn eintreten in ihre Häuser, laßt
uns im Gedenken an alle einigen von ihnen
einen Besuch abstatten, laßt uns das Buch ihres
Lebens auf schlagen! Ihnen und all ihren unge
nannten Kameraden drücken wir dankend die
Hände und übermitteln ihnen unsere besten
Glückwünsche. Für ihren ferneren Lebensweg ein
herzliches
Glück auf!
»Quter Ausgleichsport« eines bs'fahrigen
Klingelzeichen ertönen, Lichtsignale erscheinen.
Der Fördermaschinist bewegt die Steuerhebel und
schaut aufmerksam auf den Teufenanzeiger, wäh
rend sich die riesige Treibscheibe in Bewegung
setzt. Die Körbe heben und senken sich unab
lässig, denn die Kohlenförderung ist in vollem
Gange. —
Einer der Fördermaschinisten, die in Duhamel
tätig sind, ist der nahezu 65jährige Johann
Both, der nun schon seit fünfzig Jahren in
Diensten der Saargruben steht. Man sieht ihm
sein Alter nicht an. Elastisch steigt er noch ein
über den anderen Tag die 244 Stufen des Förder
gerüsts hinauf, denn auch die Wartung und Kon
trolle der Seilscheiben gehört zum Aufgabenbe
reich eines Fördermaschinisten. „Guter Ausgleich
sport!“ meint lachend der Jubilar.
Johann Both hat von der Picke an gedient.
Am 18.4. 1906 fuhr er als jugendlicher Arbeiter
auf dem Eisenbahnschacht an, wo er zunächst am
Leseband und schließlich als Ablader über Tage
beschäftigt wurde. Im Juni 1908 kam er erst
als Kesselputzer, dann als Rohrschlosser und spä
ter als Kesselschürer in den Maschinenbetrieb.
Seine Tätigkeit bei den Saargruben erfuhr am
1. Oktober 1911 durch die Erfüllung seiner Mili-
tärdienstpflicht eine Unterbrechung, darauf er
folgte wieder ein kurzes Intermezzo am Ensdor-
fer Schacht als Heizer über Tage, bis er am
2. August 1914 nochmals die Schippe mit dem Ge
wehr vertauschen mußte. Nach dem Kriege wurde
unser Jubilar den Monteuren der Firmen zuge
teilt, die die Fördermaschinen und Kesselanlagen
der neuen Grube Duhamel bauten, kam dann