Full text: 1957 (0085)

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Sonstige Angaben über Bewetterung, Ausbau und Ausrüstung 
Hauptför- 
Seilf. u. 
Reiner 
Gesamt 
Art der Schächte 
dersch. 
Mat. Sch. 
Wett. Sch. 
Anzahl 
Anzahl 
Anzahl 
Anzahl 
% 
Einziehend 
25 
15 
11 
51 
50% 
Ausziehend 
1 
18 
32 
51 
50% 
Ausbau Backsteine 
22 
32 
37 
91 
90% 
Beton 
3 
1 
6 
10 
9% 
Beton Formsteine 
1 
— 
— 
1 
1 % 
Fahrschacht 
26 
33 
36 
95 
93% 
Einstriche Flolz 
10 
17 
9 
36 
35% 
Eisen - 
16 
16 
30 
62 
61 % 
Ohne 
— 
— 
4 
4 
4% 
Anmerkung: Reine Wetterschächte, die ohne 
Einstriche ausgerüstet sind, haben meist auch 
keinen Fahrschacht. Als Fahrmöglichkeit dient 
in diesen Fällen meist ein in 4 Spannseilen ge 
führter kleiner Förderkorb oder sogar nur ein 
in 2 Spannseilen geführter Kübel. Von den oben 
angegebenen Wetterschächten sind 7 Schächte 
mit seilgeführten Förderkörben und 3 Schächte 
mit seilgeführten Kübeln ausgerüstet. 
V. Vorarbeiten zum Abteufen eines neuen 
Schachtes 
a) Geologische Untersuchungen: In bergbau 
technisch noch nicht aufgeschlossenen Ge 
genden muß durch umfangreiche geolo 
gische Voruntersuchungen der richtige 
Schachtansatzpunkt ermittelt werden. So 
werden meist 3—4 Tiefbohrungen mit Kern 
gewinnung durchgeführt werden müssen an 
Stellen, die durch den „Prospektor" gründ- 
lichst geologisch durchforscht wurden. Es 
muß ziemlich Klarheit über den Verlauf 
der an Qbertageaufschlüssen (Steinbrüche, 
Rohrgräben usw.) festgestellten geologi 
schen Störungen wie Sprünge und Über 
schiebungen bestehen, damit die Kernboh 
rungen auch eindeutige Ergebnisse bringen 
können und der später abgeteufte Schacht 
auch ein bauwürdiges Kohlenvorkommen 
vorfindet. 
b) Markscheideriche Vorarbeiten: In berg 
baulich bereits aufgeschlossenen Gegen 
den, wo ein neuer Schacht sich den schon 
vorhandenen Grubenbauen einfügen soll, 
muß der Schachtansatzpunkt vom Mark 
scheider genauestens eingemessen werden. 
Manchmal soll der neue Schacht eine be 
reits aufgefahrene Sohle genau treffen. 
c) Vorbereitung des Abteufgeländes: In 
jedem Falle muß ein genügend großes Ab 
teufgelände bereit gestellt werden: Even 
tuell Ankauf von fremden Grundstücken. 
Das Abteufgelände muß sich zum Ablagern 
der geförderten Abteufberge nach Größe 
und Beschaffenheit (Talsenke) eignen. Ein 
Schacht von 600 m Teufe und 6,5 m Innen 
durchmesser bringt z. B. etwa 50 000 m 3 An 
füllmassen. Meist muß ein brauchbarer Zu 
fahrtsweg hergestellt werden. Von großer 
Bedeutung ist auch die gute Möglichkeit, 
Wasser und elektrischen Strom herbeizu 
führen sowie Abwässer abzuleiten ohne Be 
lästigung fremder Grundstückseigentümer. 
d) Errichtung der Abteufanlage und der er 
forderlichen provisorischen über Tage-Bau- 
ten: Da der endgültige Schachtförderturm 
und die endgültige Fördermaschinen meist 
nicht geeignet sind zum Durchführen der 
Abteufarbeiten, müssen ein besonderer Ab 
teufturm und eine besondere Abteufförder 
maschine mit Fördermaschinenhaus aufge 
stellt werden. 
Die Platzanordnung der Abteufmaschinen 
ist nach Möglichkeit so zu wählen, daß die 
für die Aufstellung der endgültigen Schacht 
maschinen vorgesehenen Stellen frei bleiben 
(Abb. 1). 
Zu einer modernen Schachtabteufanlage ge 
hören etwa folgende über Tage-Einrichtun- 
gen: (Abb. 2) 1 Abteufförderturm mit den 
verschiedenen Bühnen zur Aufnahme der 
Seilscheiben, 1 Bergebunker, der unmittel 
bar neben dem Abteufturm errichtet wird 
und meist mit preßluftbetätigten Entleerungs 
klappen versehen ist, 1 Provisorisches För 
dermaschinenhaus mit 1 Doppelbobinen 
fördermaschine mit meist elektrischem An 
trieb, 1 Betonmischmaschine, 4—6 Spann 
kabelwinden, 1 Schwebebühnenhaspel, 
1 Material-Förderhaspel, 1 Förderhaspel mit 
Benzin-Motorantrieb für die Notseilfahrt, 
falls beim Abteufen kein Fahrschacht mitge 
führt wird, 1 Lademaschinenhaspel, 1 Kabel 
winde für die Schachtsonne, versch. kleinere
	        
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