41
dersohle braucht. Der Schacht wurde also
durchgeschlagen. Um aber einerseits den
Schacht für den zu erwartenden gesteigerten
Materialtransport freizuhalten, andererseits aber
auch um die vorhandenen Wagen nicht un
nötigerweise im Schacht „spazierenzufahren",
wurde der Schacht mit einer Wendelrutsche
ausgestattet. Die Waschberge kommen in För
derwagen auf einer schon vorhandenen Ketten
bahn von der Wäsche in Heinitz nach der Ne
benanlage Geißheck, werden dort gekippt und
fließen durch die Wendelrutsche zu der Füli-
stelle auf der 7. Sohle.
Durch den Transport über Tage wird eine
weitere Beanspruchung des Unter-Tage-Strecken-
netzes vermieden, da die zu beliefernden Ab
baue bedeutend näher an den Geißheck- als
an den Heinitzschächten liegen. An der Füll
stelle auf der 7. Sohle werden die Berge wie
der in 2,5-t-Wagen gefüllt und durch Fahrdraht
lokomotiven ins Feld gebracht. Die abzubauen
den Flözteile liegen oberhalb der 7. Sohle,
müssen jedoch, da eine für die Bergeförderung
geeignete Wettersohle fehlt, von der 7. Sohle
her versorgt werden. Diese Flöze sind durch
den Stapel 17 erschlossen. In der Hauptsache
ist es Flöz Carlowitz, von dem noch weite Teile
stehen. Nun war die größte Frage, wie soll
man die Berge nach oben durch den Stapel
auf Flöz Carlowitz bringen? Mit den Wagen
auf den Korb aufstellen? Kam nicht in Frage,
da die Berge in Großraumwagen ankommen,
für die der Querschnitt des Stapels nicht aus
reicht und außerdem die Leistung auch nie ge
nügt hätte. Die Betriebsleitung entschloß sich
zu einer Skip- oder Gefäßförderanlage. Die
Skipförderung ist mittlerweile bei den Tages
schächten zu einer bekannten Sache geworden,
dagegen an Blindschächten noch ziemlich selten.
Die saarländische Firma Heckei erhielt den Auf
trag zur Einrichtung des Stapels und hat diesen
in wochenlanger Arbeit zur vollen Zufrieden
heit erledigt. Am Fuße des Stapels befindet sich
der elektrisch betriebene Kreiselwipper zum
Entleeren der Wagen. Die Berge fallen auf ein
sogenanntes Plattenband, welches sie in die
Bunker bringt. Die Bunker liegen unterhalb des
Anschlagpunktes. Am Anschlagspunkt Carlowitz
sind zwei Taschen eingebaut, die die aus den
Gefäßen entleerten Berge aufnehmen und sie
langsam und gleichmäßig verteilt an das Trans
portband abgeben. Das Transportband bringt
die Berge dann zur Blasmaschine. Die Förder
anlage ist wie bei modernen Tagesschächten
vollautomatisch und wird einzig und allein —
bis auf den Kreiselwipper — vom Haspelführer
bedient. Eine mit allen Raffinessen ausgestat
tete Signalanlage zeigt diesem den jeweiligen
Stand der beiden Gefäße und deren Füllung
und Entleerung an. Der Haspel verfügt über
einen sehr starken Antriebsmotor, der ein-
schnelles Fahren ermöglicht. Es gibt keine un
nötige Wartezeit, Anschläger und Abzieher sind
gespart. Auf den Gefäßen ist je eine Etage
zur Seilfahrt vorhanden. Die ganze Anlage ist
darauf abgestimmt, in kurzer Zeit möglichst
viele Berge in den Streb zu bringen, die Koh
lengewinnung nicht zu bremsen und den Ab
bau wirtschaftlich zu gestalten. Die Grube Hei
nitz kann stolz auf diese Musteranlage sein.
Atays Jiieuxet GmbH.
Holzgrosshendlung - Sägewerk (Obb.)
Geislautern
Ludweilerstr. 91 - Tel. 22 61 u. 29 52
Straßenbahn-Haltesfelle : Bahnhol Geislautern
Lager aller Hölzer für
Bau und Industrie
Spezialität:
Fussbodenbretter in allen Sorten — Sperrhölzer
Furniere — Türen — Holzfaserplatten — Dämmplatten
F. ALBERT
BAUUNTERNEHMUNG
NEUNKIRCHEN-SAAR • SAARBRÜCKEN