Full text: 1956 (0084)

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Grube soll doch einfach noch mehr Wagen 
kaufen! Wenn es damit getan wäre! Die neu 
gekauften Wagen würden nur die beladene 
Wagenreihe am Schacht verlängern, und in die 
Abteilungen kämen doch nur die Wagen, die 
am Schacht auch wirklich gehoben werden 
können. 
Ähnliche Verhältnisse gibt es in verschiede 
nen Strecken und Blindschächten. 
Am schlimmsten in dieser Beziehung ist es für 
die Gruben, die vorwiegend mit Bergeversatz 
— heute meist Blasversatz — zu arbeiten ge- 
zum Entleeren braucht, umso länger fehlt er in 
der Kohlenförderung. In letzter Zeit sind Gru 
ben schon dazu übergegangen, die Wasch 
berge über Tage von Lastkraftwagen zu Außen 
anlagen zu bringen und sie dort einzulassen, 
um Hauptförderschacht und Strecken zu ent 
lasten. Welche zusätzlichen Kosten dadurch 
für den Betrieb entstehen, kann der Laie nur 
ahnen. 
Auch die Grube Heinitz sieht sich vor dem 
Problem der Bergeförderung. War bis vor kur 
zem der Blasversatz in Heinitz noch unbekannt, 
so muß dieser jetzt bei in Angriffnahme ober 
flächenbedrohender Feldesteile in mehreren 
Streben eingeführt werden. Für das Einlassen 
der Berge kommt Heinitzschacht 3 als Haupt- 
Stapel 17 
Kreiselwipper und 
Gefäßbeschickungsanlage 
y. :£r 
zwungen sind. Meist sind es aüch hier die 
Schächte, die der Kohle- und Bergeförderung 
ihren Widerstand entgegensetzen. Man kann 
ruhig sagen, daß die Höhe der geförderten 
Kohlemenge direkt abhängig ist von der Menge 
der in die Grube eingelassenen und verblase- 
nen Berge. In Gruben mit Blasversatz gilt die 
größte Sorge der Betriebsleitung und Beleg 
schaft nicht mehr der Kohlenförderung, denn 
die kommt wie man dort sagt von allein. Das 
Schmerzenskind solcher Gruben ist stets die 
Bergeförderung. Kann der Blasversatz im Streb 
nicht Schritt halten, so muß auch der Kohlen 
abbau zwangsläufig kurztreten. 
Je länger ein Bergewagen vom Füllen bis 
förderschacht nicht in Frage. Heinitzschacht 2 
ist mit Seilfahrt, Holz- und Materialförderung 
vollkommen ausgelastet, ebenso Geißheck 
schacht 1. Der letztere belieferte einige Zeit 
eine Abteilung mit Waschbergen, brachte aber 
dadurch die Holzbelieferung arg durcheinander. 
Blieb also nur noch Geißheckschacht 2. Dieser 
war jedoch nur bis zur 5. Sohle abgeteuft, wäh 
rend man die Berge auf der 7., der Hauptför
	        
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