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Grube soll doch einfach noch mehr Wagen
kaufen! Wenn es damit getan wäre! Die neu
gekauften Wagen würden nur die beladene
Wagenreihe am Schacht verlängern, und in die
Abteilungen kämen doch nur die Wagen, die
am Schacht auch wirklich gehoben werden
können.
Ähnliche Verhältnisse gibt es in verschiede
nen Strecken und Blindschächten.
Am schlimmsten in dieser Beziehung ist es für
die Gruben, die vorwiegend mit Bergeversatz
— heute meist Blasversatz — zu arbeiten ge-
zum Entleeren braucht, umso länger fehlt er in
der Kohlenförderung. In letzter Zeit sind Gru
ben schon dazu übergegangen, die Wasch
berge über Tage von Lastkraftwagen zu Außen
anlagen zu bringen und sie dort einzulassen,
um Hauptförderschacht und Strecken zu ent
lasten. Welche zusätzlichen Kosten dadurch
für den Betrieb entstehen, kann der Laie nur
ahnen.
Auch die Grube Heinitz sieht sich vor dem
Problem der Bergeförderung. War bis vor kur
zem der Blasversatz in Heinitz noch unbekannt,
so muß dieser jetzt bei in Angriffnahme ober
flächenbedrohender Feldesteile in mehreren
Streben eingeführt werden. Für das Einlassen
der Berge kommt Heinitzschacht 3 als Haupt-
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Kreiselwipper und
Gefäßbeschickungsanlage
y. :£r
zwungen sind. Meist sind es aüch hier die
Schächte, die der Kohle- und Bergeförderung
ihren Widerstand entgegensetzen. Man kann
ruhig sagen, daß die Höhe der geförderten
Kohlemenge direkt abhängig ist von der Menge
der in die Grube eingelassenen und verblase-
nen Berge. In Gruben mit Blasversatz gilt die
größte Sorge der Betriebsleitung und Beleg
schaft nicht mehr der Kohlenförderung, denn
die kommt wie man dort sagt von allein. Das
Schmerzenskind solcher Gruben ist stets die
Bergeförderung. Kann der Blasversatz im Streb
nicht Schritt halten, so muß auch der Kohlen
abbau zwangsläufig kurztreten.
Je länger ein Bergewagen vom Füllen bis
förderschacht nicht in Frage. Heinitzschacht 2
ist mit Seilfahrt, Holz- und Materialförderung
vollkommen ausgelastet, ebenso Geißheck
schacht 1. Der letztere belieferte einige Zeit
eine Abteilung mit Waschbergen, brachte aber
dadurch die Holzbelieferung arg durcheinander.
Blieb also nur noch Geißheckschacht 2. Dieser
war jedoch nur bis zur 5. Sohle abgeteuft, wäh
rend man die Berge auf der 7., der Hauptför