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Schießvorgang: In der unterschrämten Kohle 
bohrt man alle 2 Meter ein Loch von 70 mm 
Durchmesser. Das Schießen erfolgt Loch für 
Loch, ln das Loch steckt man ein 2 Meter langes 
Schießrohr so, daß zwischen Schießrohr und 
Lochende ein Abstand von 3 cm bleibt. Der 
Schieß-Hauer öffnet seine Schießventile, das 
Schießrohr füllt sich, und sobald der Druck auf 
700 kg qcm steigt, schert der Splint aus, der 
Kolben bewegt sich und die Druckluft kann aus 
treten. Die austretende Luft dehnt sich schnell 
aus und zwar in der Zeit von einer Milli- 
Sekunde und drückt die Kohlen ab. 
Vergleich zwischen Airdox- und Sprengstoff- 
Schießen 
Bei einer Studie in Flöz 3 Oberbank, Abtei 
lung 9, auf Grube Jägersfreude haben wir fol 
gende Resultate erzielt: 
für 100 Meter Stoß-Länge 
Airdox-Schießen Sprengstoff-Schießen 
Zahl der Löcher 50 
Bohrzeit 
Schieß-Zeit 
Verbrauch an 
Material 
Selbstkosten 
Löhne 
Material und 
Unterhaltung 
5 Stunden 
6,40 Std. 
1 kw pro Loch 
4,645 frs. 
1 215 frs. 
5 860 frs. 
86 
2 Std. 9 Min. 
5 Std. 36 Min. 
32,25 kg Sprengst. 
2 960 frs. 
10 874 frs. 
13 834 frs. 
Es ergibt sich pro Airdox-Schuß ein Gewinn 
von 157.- frs. gegenüber dem Sprengstoff-Schie 
ßen. Beim Airdox-Schießen muß man jedoch die 
Amortisation des Materials berücksichtigen. Die 
vollständige Ausrüstung kostet 26 000 000.- frs., 
was eine tägliche Amortisation von 9100.- frs. 
bedeutet. Infolgedessen ist die Schußzahl, ab 
welchem das Airdox-Schießen gegenüber dem 
Sprengstoff günstiger ist nach folgender Formel 
gegeben: 
9100 
= 58 Schuß 
157 
Außerdem sind beim Airdox-Schießen die 
Kohlenprojektionen im „alten Mann" nicht so 
groß und die Kohlenklein-Mengen geringer als 
beim Strengstoff-Schießen. Auf der anderen 
Seite sind die Stückkohlen größer und man 
muß das Fördermittel öfters abstellen, um diese 
zu zerkleinern. 
Zusammengefaßt stellen wir zum wirtschaft 
lichen Gebrauch des Airdox-Schießens folgende 
Bedingungen fest: 
Das Schießen kann nur bei unterschrämter 
Kohle stattfinden. 
Die höchste Stoß-Länge bei mechanisiertem 
Betrieb darf 140 m nicht überschreiten. 
Die Mindestzahl der abgegebenen Schüsse 
liegt bei 58 Stück. 
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