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Vollautomatische Umfüllstelle
der Grube Frankenholz
Von Maschinensteiger Urban Omlor
1. Die Umstellung der Förderung von Franken-
holz nach Schacht St. Barbara
Die Förderung der Grube Frankenholz wurde
bisher an Schacht I der Grube nach über Tage
gehoben und von hier mit einer 3,5 km langen
Seilbahn, der am Bahnhof Bexbach gelegenen
Kohlenwäsche zugebracht.
Im Zuge der Entwicklung wurde auf der alten
Grube Bexbach der neue Schacht St. Barbara
bis zur 10. Sohle geteuft und durch einen Quer
schlag mit der Grube Frankenholz verbunden.
Der Schacht St. Barbara wurde für Gestellförde
rung mit 5000-Ltr.-Großraumwagen eingerichtet.
Die Unterhaltung der bisherigen Seilbahn und
der Antransport von Material vom Bahnhof
Bexbach zur Grube Frankenholz mit Lastwagen
war für die Grube eine außerordentliche finan
zielle Belastung. Anfang Juni 1954 wurde die
Gesamtförderung der Grube Frankenholz auf
St. Barbara umgestellt. Diese Umstellung be
dingte, daß die bisher im Betrieb befindlichen
1000-Liter-Kleinraumwagen der Grube Franken
holz im Verkehr der 10. Sohle ausrangiert und
durch die 5000-Liter-Großraumwagen ersetzt
wurden. Die Verwendung der Großraumwagen
an den Ladestellen der 10. Sohle machte keine
wesentliche Schwierigkeit, da die Wagen nach
dem Beladen an den Ladestellen sofort dem
Hauptquerschlag 10. Sohle zugebracht werden
können. Da jedoch z. Zt. noch ein großer Teil
der Hauptabbau-Abt. der Grube Frankenholz
nach der 11 .Sohle fördert und diese Kohlen mittels
des Blindschachtes II, der nur für Förderung
mit Kleinraumwagen eingerichtet ist, zur 10.
Sohle gehoben werden müssen, war es not
wendig, unmittelbar in der Nähe des Schachtes II
eine Umfüllstelie zu schaffen, um so den Inhalt
der Kleinraumwagen in Großraumwagen um
zufüllen.
Vorstehend soll ein kleiner Überblick über
die Umstellung der Förderung von Kleinraum
wagen auf Großraumwagen gegeben sein.
2. Wie entstand die vollautomatische Umfüll
stelle?
Die Umfüllstelle mit den dazugehörigen För
dermitteln und Einrichtungen wurde zunächst
projektiert und ausbaureif gemacht. Hier zeigte
es sich, daß die Unterhaltung bzw. Bedienung
dieser Einrichtung mehrere Mann Personal er
fordere und somit die hier geförderte Kohle
wesentlich verteuern würde.
Die Grube Frankenholz befaßte sich daher
mit dem Gedanken, die zu schaffende Einrich
tung vollautomatisch zu machen, was auch ge
lungen ist.
Abb. I