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über zwei Jahre bei einer Koepemaschine. Vor
aussetzung dafür ist, daß jedes Vierteljahr die
Seilenden 3 m über den Einbänden an den För
derkörben gekappt werden und noch genügend
Reservewindungen auf der Trommel aufliegen.
2. Tieibscheibenlörderung
Bei der Treibscheibe — nach dem Bergrat
K o e p e , der diese Förderart um das Jahr 1875
auf der Zeche Hannover im Ruhrgebiet einge
führt hat, auch Koepescheibe genannt — wird
nur ein Förderseil benötigt, das nicht starr auf
der Scheibe befestigt ist, sondern durch Reibung
in dem Seillauffutter der Scheibe mitgenommen
wird. Dieses Förderseil läuft von dem einen
Förderkorb über die Treibscheibe zum andern
Förderkorb.
Die Koepeförderung hat gegenüber der Trom
melförderung folgende Vorteile: starke Ver
ringerung der zu beschleunigenden Massen,
keine Begrenzung durch die Teufen, bei sehr
großen Teufen ist die Förderung mit mehreren
parallel laufenden Seilen und mehrrilligen Treib
scheiben möglich, um dünnere Seile zu erhalten.
Eine Bedienung mehrerer Sohlen kann bei
normalen Ausführungen allerdings nur ein-
trümig, d. h. mit einem Förderkorb erfolgen. Die
Koepeförderung gestattet sowohl die übliche
Fluranordnung bei elektrischen und Dampfför
dermaschinen (siehe Abb. 2) als auch die Turm
anordnung bei elektrischen Fördermaschinen
(siehe Abb. 3 und 4). Bemerkenswert ist die
nach Abb. 4 der Fa. D e m a g , Duisburg paten
tierte Turmkoepeausführung, bei welcher gegen
über der bisher üblichen Ausführung nach Abb. 3
folgende Vorteile erwähnt sind: Geringere
Turmhöhe, da die Maschine auf der Bühne der
Umlenkseilscheibe aufgestellt wird, größerer
Umschlingungswinkel des Förderseiles auf der
Treibscheibe (270° gegenüber 225° bei üblicher
Anordnung) und kein Durchrutschen der Um
lenkscheibe unter dem Förderseil.
Zusammenfassend sind die Gründe für die Ver
drängung der Trommelförderung durch die
Koepeförderung folgende:
Übergang auf größere Förderteufen und gleich
zeitige Erhöhung der Nutzlast mit den immer
mehr auf den Hauptschachtanlagen Eingang fin
denden Großförderwagen von 3000 bis 5000 1
Inhalt, damit Erreichung von Nutzlasten in mehr-
etagigen Gestellen oder in Gefäßen bis ca. 16 t
je Förderzug, dafür aber Beschränkung auf ein-
sohlige Förderung.
SCHULZ
&
KAPPEL
O. H. G.
FORSTBAUMSCHULEN
und FORSTSÄMEREIEN
NUNKIRCHEN ( bk)
Kreis Merzig (Soor)
Telefon Nunkirchen 31
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