3
33
FÜR DEN BERGMANN
EIN KAPITEL ÜBER G R U B E N V E N TI LATO R E N
Um das Arbeiten unter Tage zu ermöglichen,
mußten Mittel und Wege gefunden werden,
ständig frische Luft von über Tage durch das
gesamte Grubenfeld zu schicken. Während man
in den Anfängen des Bergbaues, als man die
Kohle noch aus Ubertagebauen abbaute, mit
natürlichen Luft- oder Wetterzug auskam, war
man gezwungen, mit der Zunahme der Teufe
größere Förderung umgeht, sondern für gewöhn
lich nur Material oder Berge gefördert werden.
Die Aufstellung' des Ventilators findet in der
Regel über Tage in der Nähe des Schachtes
statt. Durch einen besonderen Wetterkanal wird
die Verbindung des Ventilators mit dem Schacht
hergestellt. Der Ventilator saugt nun die ver
brauchte Luft bzw. die Wetter aus der Grube
durch den Wetterschacht heraus ins Freie, die
frische Luft fällt in den übrigen zu Tage gehen
den Schächten des Grubenfeldes hinein (Abb. 1).
2. Der Radial-Ventilator
Der verbreitetste Ventilator im Bergbau ist
der sogenannte Radial-Ventilator. Bei diesem
wird die Bewegung der Luft durch ein großes
mit Schaufeln versehenes Rad bewirkt, welches
über eine Welle durch eine Dampfmaschine
oder einen Elektromotor angetrieben wird. Das
Laufrad ist ganz von einem spiralförmig aus
gebildeten Gehäuse umgeben, welches in einem
sich nach oben erweiternden Auslaufhals,
Schlot oder Diffusor ausmündet. Die Luft tritt
also in der Richtung der Achse des Laufrades
einseitig oder auch zweiseitig in das Laufrad
ein und wird dann von diesem radial in den
Diffusor bzw. Schlot und nach oben ins Freie
transportiert. (Abb. 2).
den Wetterzug auf künstlichem Wege herzu
stellen. Hierzu bediente man sich sogenannter
Ventilatoren, welche im Laufe der Zeit immer
mehr vervollkommnet wurden und heute den
großen und verzweigten Grubenbauen ent
sprechend auf den Saargruben bis zu 12 000 m 3
Luft in der Minute fördern.
Der Anschluß des Ventilators erfolgt meist an
einem sogenannten Wetterschacht, in dem keine
3. Der Axial-Ventilator
In neuerer Zeit ist an die Stelle des Radial-
Ventilators der sogenannte Axial-Ventilator ge
treten, welcher gegenüber dem ersteren mehrere
Vorteile aufweist. Bei dem letzteren tritt die
Luft axial, also in Richtung der Laufradachse ein
seitig ein und verläßt auch in axialer Richtung
das Laufrad. Die Ausbildung ist im allgemeinen
so, daß in einem zylindrischen Gehäuse eine
Abb.Z.