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Bild 3: Schrämmaschine beim Laden während der Talfahrt
Bild 4: Schrämmaschine mit nachfolgendem Räumpflug
tem Ausleger und entgegen
gesetzt laufender Kette an
der soeben geschrämten und
geschossenen Kohlenfront
entlang wieder zurück nach
unten fahren. Somit konnte
alle über dem unteren
Schrämschlitz (bei Doppel
schram) stehende Kohle ma
schinell in den Panzerförderer
geladen werden. (Bild 3).
Zur Durchführung dieser
Arbeit wurde lange über die
Art der Besetzung der
Meißelhalter diskutiert und
versucht. Man konstruierte
besondere Räumketten mit
besonders breiten Platten,
oder man formte bereits nicht
mehr einsatzfähige Meißel
zu löffelartigen Gebilden um.
Alle aufgewandte Mühe hat
sich jedoch in der Praxis nur
als guter Wille gezeigt. Das
einfache entgegengesetzte
Laufenlassen der Schrämkette
mit allenfalls entgegenge
setzt eingelegten Meißeln hat
sich als die beste, schnellste
und billigste Art bewährt.
Die dadurch erhöht auftreten
den Meißelverluste sind so
gering, daß sie gar nicht ins
Gewicht fallen.
Daß natürlich die gesamte
Schrämmaschine ungleich
mehr als bei normaler
Schrämarbeit belastet wird,
ist ganz verständlich. Daher
sind, vor allem auch wegen
der verschiedenen Geschwin
digkeiten, nicht alle bei den
Saargruben eingesetzten Ma
schinentypen zum Laden oder
Räumen geeignet. Für diesen
Zweck besonders geeignet ist
einmal die elektrohydraulische Groß-Schräm-
maschine SE III und dann, nach Einbau der
erhöhten Geschwindigkeiten die Groß-Schräm-
maschine AB 15.
Nach diesem System wird heute bereits in
23 Prozent aller bei den Saargruben im Abbau
stehender! Streben geschrämt und mechanisch
geladen, wobei diese Zahl sich laufend erhöht.
Daß diese Art der mechanischen Kohlengewin
nung nicht in jedem Streb bzw. Flöz anzuwen
den ist, ist jedem Bergmann klar. Im Prinzip
ist dieses Problem jedoch gelöst, und Bergleute
sowie Techniker sind laufend dabei, Verbesse
rungen und neue Ideen zu verwirklichen.
Eine dieser Ideen ist das direkte Laden bzw.
Räumen unmittelbar hinter der schrämenden
Maschine, und zwar mit einem sogenannten
Ladepflug. Von allen bisherigen Versuchen zeigt
Bild 4 einen in der Praxis bereits bewährten
Räumpflug, den die Maschine hinter sich her
zieht. Das System ist dabei sehr einfach, denn
die Kohle wird durch die Bewegung des Pfluges,
der ja eine schiefe Ebene darstellt, gezwungen,
an der glatten Blechwand in der Richtung zum
Panzerförderer vorbei in diesen zu gleiten. So
mit wird alle bereits lose und auch noch leicht
hängende Kohle, die sich im Bereich des Pfluges
befindet, in den Förderer transportiert.
Nachdem dieses Ziel nun erreicht ist und in
seiner technischen Vervollkommnung noch wei
ter ausgebaut wird, sind bereits die ersten Ver
suche im Gange, die während des Schrämens