189
LICHT UND PFLEGE
bev ^ÜLi
/
D ie meisten Zimmerpflanzen sind große Licht
freunde, die ohne genügendes natürliches
Licht, das sie zur Bereitung und Verarbeitung
ihrer Nahrung brauchen, kümmern und schließ-
lidi verwelken. Sie gehören deshalb im Winter
auf das innere Fensterbrett eines regelmäßig
beheizten Raumes. Die besonders lichtbedürf
tigen Aipenveilchenarten, von denen das per
sische Alpenveilchen uns den ganzen Winter
hindurch mit seinen Blüten erfreut, sollten aufs
Fensterbrett gestellt werden, weil sie hier die
ihnen bekömmlichste Temperatur von 8-12 Grad
vorfinden. Ein vollbesetzter runder Blumen
tisch am Fenster wirkt recht hübsch, hat jedoch
den Nachteil, daß nur die fensterwärts gerich
teten Gewächse genügend Tageslicht erhalten.
Deshalb sollte er täglich etwas gedreht werden,
so daß jede Pflanze von Zeit zu Zeit dem Licht
ausgesetzt wird.
Weitere Hauptbedingungen für das Gedeihen
der — in entsprechender Erdartenmischung rich
tig eingetopften — Zimmerpflanzen sind Wasser
und Reinlichkeit. Das Gießen hat in jedem
nötigen Fall reichlich zu geschehen — ausge
nommen Kakteen — und zwar mit mindestens
zwölf Stunden lang abgestandenem, ein wenig
angewärmtem Wasser. In veraltete, glattflächige
Untersetzer sind — je nach ihrer Tiefe und
Größe — ein paar 1,5 bis 2,5 cm starke Holz
stäbchen zu legen, auf denen der Topf so zu
stehen kommt, daß sein mit einem Luftloch ver
sehener Boden von dem in den Untersatz durch
gesickerten Gießwasser nicht berührt wird.
Nur allzurasch setzt sich Staub auf den
Blättern, Zweigen und Stämmchen der Zimmer
pflanzen fest, verstopft die Poren und beein
trächtigt damit das Gedeihen der Pflanze. Hier
gegen hilft öfteres überbrausen (Blumenspritze)
mit lauwarmem Wasser. Blätter und Stengel von
Das größte Möbelhaus im Saarland
ohne Schaufenster
zeigt Ihnen in 6 Etagen eine reichhaltige Auswahl
in Gross- und Kleinmöbeln aller Art
Möbelhaus W. Ostermann
nur Wiebelskirchen
Ludwigstr. 9a —11, Ruf 25 67
Teilzahlung ohne Wechselverpflichtung
Lieferung frei Haus
Blattpflanzen, wie Palmen, Gummibäume usw.,
müssen wöchentlich mindestens einmal vor
sichtig, aber gründlich mit einem weichen
Schwamm abgewaschen werden. Auch die Außen
seiten des Blumentopfes sind vierteljährlich mit
warmem Wasser und einer scharfen Bürste zu
reinigen, denn durch Verschmutzung verliert
der Topf seine Porosität. Der notwendige, durch
Atmung ermöglichte Stoffwechsel wird unter
bunden, und die Erde im Topf „säuert“. Zur
Pflege gehört auch das rechtzeitige Entfernen
von vergilbten, vertrockneten, faulenden oder
kranken Blättern und Zweigen. Blumen müssen
sofort nach dem Verblühen am unteren Stengel
ansatz mit einem scharfen Messer abgeschnitten
werden, da sonst der Pflanze durch Samen
bildung zuviel Saft entzogen würde. Daß neben
der gezogenen Pflanze sich keinerlei Unkraut
ansiedeln darf, ist ebenso selbstverständlich wie
sorgfältige Reinhaltung von allen tierischen
Schädlingen.
Zu trockene Luft, wie sie häufig in zentral
beheizten Wohnräumen herrscht, ist ein Feind
der Zimmerpflanzen. Es ist ratsam, ein paar mit
reinem Wasser gefüllte flache Gefäße zur Ver
dunstung ihres —• alltäglich zu ergänzenden —
Inhalts auf dem Fußboden aufzustellen. Durch
das allmähliche Mitverdunsten einer in diesem
Wasser aufgelösten Prise Kochsalz erfährt die
Luft noch eine gewisse Reinigung.
Etwas liebe- und verständnisvolle Zimmer
pflanzenzucht, wenn auch vielleicht in beschei
denem Umfang, ist im Winter eine Quelle reiner
Freuden. Man darf wohl mit Recht behaupten,
daß in einem Heim, in dem Blumen und andere
Pflanzen sorgfältig gepflegt werden, gewöhnlich
auch ein guter Geist, ein Sinn für das Schöne
herrscht.