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findet sich ein kleiner Waschraum, eigentlich
nur zum Frischmachen vor dem Essen gedacht,
denn gleich daneben ist der große Speisesaal,
in dem während der Mahlzeiten lustig schnabu
lierendes Leben herrscht.
In diesem hübschen Raum mit einer Holz
balkendecke und einer bunten Tapete an den
Wänden schmeckt es all der Jugend doppelt
gut, vor allem, weil das Küchenpersonal von
„La Feuillee Dorothee" sein Handwerk versteht.
Wenn man dann hinabsteigt in die Küche im
Erdgeschoß, wundert man sich auch gar nicht
über all die guten Gerichte, denn hier muß es
ja direkt eine Freude sein, zu kochen, so blitzt
und blinkt es vor Sauberkeit, und moderne Ge
räte schaffen alle für eine Großküche notwen
digen technischen Erleichterungen. Das ist dort
notwendig, denn sonst könnten die Küchen
mädchen und -jungen dem Ansturm der 110 bis
120 jungen Esser — so viele Kinder kann „La
Feuillee Dorothee" aufnehmen —, deren Appe
tit bei der vielen Bewegung in der frischen
Bergluft natürlich enorm ansteigt, nicht ge
wachsen sein.
Hier unten, im zweiten Erdgeschoß, ist auch
die elektrische Waschküche, die es dem Personal
ermöglicht, in drei, vier Tagen des Wechsels
der „Belegschaft" die ganze Bettwäsche zu er
ledigen.
Um zur Halle zurückzukehren, von hier aus
führt auch die Treppe zu den drei oberen Stock
werken, in denen die hellen, luftigen Schlaf-
räume, die vielen einfach-praktischen Betten mit
leuchtendroten Steppdecken untergebracht sind.
Nicht nur am Abend (bereits um halb neun)
sinken die Kinder ermüdet in die Betten, auch
am Nachmittag kostet es die Betreuerinnen
keine Überredungskunst, selbst die Dreizehn-
bis Vierzehnjährigen zu einem Mittagsschläf
chen zu bewegen. Denn der Luftwechsel, der
Unterschied der Höhenlage und überhaupt die
viele Bewegung im Freien ermüdet stark.
Gleichzeitig sind dies aber auch die beiden
Faktoren, die neben der guten Ernährung dafür
garantieren, daß sich die Kinder hier gründlich
erholen und kräftigen. Da „La Feuillee Doro
thee" ja kein Heim für kranke, sondern nur für
schwächliche Kinder ist, man sich also auf vor
beugende Gesundheitspflege beschränken kann,
genügen diese Voraussetzungen vollauf. Und
wie uns die Kindergärtnerinnen berichteten,
können sie den jungen Mädchen und Buben
darüber hinaus weitgehend eine Tagesgestal
tung nach ihren eigenen Wünschen ermöglichen.
Zu Gruppen von je 15 werden sie von einer
der saarländischen staatlich geprüften und diplo
mierten Kindergärtnerinnen betreut, singen und
spielen unter ihrer Obhut meist im Freien oder
bei schlechtem Wetter im Zimmer. Wie schon
gesagt, richtet sich die Art der Beschäftigung
nach den Wünschen der Kinder, denn dadurch
erleichtern sich ja diese wirklich verständnis
vollen und gutmütigen „Wahrer der Ordnung"
ihre Arbeit. Die Eltern, deren Söhne oder
Töchter für vier Wochen in „La Feuillee Doro
thee" weilen, können also ganz beruhigt sein:
Ihre Kinder sind hier vorbildlich versorgt, ohne
in der persönlichen Freiheit allzu stark be
schnitten zu werden.
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