Full text: 1953 (0081)

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findet sich ein kleiner Waschraum, eigentlich 
nur zum Frischmachen vor dem Essen gedacht, 
denn gleich daneben ist der große Speisesaal, 
in dem während der Mahlzeiten lustig schnabu 
lierendes Leben herrscht. 
In diesem hübschen Raum mit einer Holz 
balkendecke und einer bunten Tapete an den 
Wänden schmeckt es all der Jugend doppelt 
gut, vor allem, weil das Küchenpersonal von 
„La Feuillee Dorothee" sein Handwerk versteht. 
Wenn man dann hinabsteigt in die Küche im 
Erdgeschoß, wundert man sich auch gar nicht 
über all die guten Gerichte, denn hier muß es 
ja direkt eine Freude sein, zu kochen, so blitzt 
und blinkt es vor Sauberkeit, und moderne Ge 
räte schaffen alle für eine Großküche notwen 
digen technischen Erleichterungen. Das ist dort 
notwendig, denn sonst könnten die Küchen 
mädchen und -jungen dem Ansturm der 110 bis 
120 jungen Esser — so viele Kinder kann „La 
Feuillee Dorothee" aufnehmen —, deren Appe 
tit bei der vielen Bewegung in der frischen 
Bergluft natürlich enorm ansteigt, nicht ge 
wachsen sein. 
Hier unten, im zweiten Erdgeschoß, ist auch 
die elektrische Waschküche, die es dem Personal 
ermöglicht, in drei, vier Tagen des Wechsels 
der „Belegschaft" die ganze Bettwäsche zu er 
ledigen. 
Um zur Halle zurückzukehren, von hier aus 
führt auch die Treppe zu den drei oberen Stock 
werken, in denen die hellen, luftigen Schlaf- 
räume, die vielen einfach-praktischen Betten mit 
leuchtendroten Steppdecken untergebracht sind. 
Nicht nur am Abend (bereits um halb neun) 
sinken die Kinder ermüdet in die Betten, auch 
am Nachmittag kostet es die Betreuerinnen 
keine Überredungskunst, selbst die Dreizehn- 
bis Vierzehnjährigen zu einem Mittagsschläf 
chen zu bewegen. Denn der Luftwechsel, der 
Unterschied der Höhenlage und überhaupt die 
viele Bewegung im Freien ermüdet stark. 
Gleichzeitig sind dies aber auch die beiden 
Faktoren, die neben der guten Ernährung dafür 
garantieren, daß sich die Kinder hier gründlich 
erholen und kräftigen. Da „La Feuillee Doro 
thee" ja kein Heim für kranke, sondern nur für 
schwächliche Kinder ist, man sich also auf vor 
beugende Gesundheitspflege beschränken kann, 
genügen diese Voraussetzungen vollauf. Und 
wie uns die Kindergärtnerinnen berichteten, 
können sie den jungen Mädchen und Buben 
darüber hinaus weitgehend eine Tagesgestal 
tung nach ihren eigenen Wünschen ermöglichen. 
Zu Gruppen von je 15 werden sie von einer 
der saarländischen staatlich geprüften und diplo 
mierten Kindergärtnerinnen betreut, singen und 
spielen unter ihrer Obhut meist im Freien oder 
bei schlechtem Wetter im Zimmer. Wie schon 
gesagt, richtet sich die Art der Beschäftigung 
nach den Wünschen der Kinder, denn dadurch 
erleichtern sich ja diese wirklich verständnis 
vollen und gutmütigen „Wahrer der Ordnung" 
ihre Arbeit. Die Eltern, deren Söhne oder 
Töchter für vier Wochen in „La Feuillee Doro 
thee" weilen, können also ganz beruhigt sein: 
Ihre Kinder sind hier vorbildlich versorgt, ohne 
in der persönlichen Freiheit allzu stark be 
schnitten zu werden. 
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