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denen aus sie in die Öfen gelangen. Hier ist der
Arbeitsbereich des Maschinisten Kollmann, der
im Bedarfsfall den Vorarbeiter vertritt. Koll
mann (dessen Vater auch 41 Jahre lang auf
dem Bergwerk Heinitz gearbeitet hat) fuhr im
November 1910 auf Grube Heinitz an und war
28 Jahre lang unter Tag als Ortshauer tätig.
Am 18. 3. 39 wurde er zur Kokerei Reden
verlegt und arbeitete beim Aufbau der neuen
Kokerei mit. Seit 1. 1. 41 ist er in der Kokerei
Heinitz beschäftigt.
Der Jubilar ist sehr rege. Als Mitglied des
Gemeinderats und Präsident des Gartenbau
vereins Spiesen spielt er eine nicht geringe
Rolle im öffentlichen Leben seines Heimat
ortes. Voll Stolz erzählte er uns von seiner
Arbeit für die Gemeinde und bucht es als
seinen schönsten Erfolg, daß er die Genehmi
gung der Regierung für eine Obstverwertungs
anlage erhalten hat, die den Mitgliedern des
Gartenbauvereins zugute kommen soll. In seiner
Freizeit betreibt Kollmann einen ausgedehnten
Gartenbau, ist Obstbaumzüchter, Hühnerhalter
(26 Hühner) und Imker. Seine besondere Liebe
gilt den Blumen. Wenn er einmal in Pension
gegangen ist, will er sich ganz der Blumen- und
vor allem der Rosenzucht widmen. Jetzt, da er
von seinen verschiedenen Rosensorten spricht
und eine Beschreibung der bald in voller Blüte
stehenden Flora seines Gartens gibt, leuchten
seine Augen hell auf. Kummer bereitet es ihm
aber, daß er die Früchte seines Fleißes — seinen
schön gepflegten Garten, seine Rosen, Obst
bäume und -sträucher, Bienen und das selbst
gebaute Häuschen — nicht an seinen Sohn
weitergeben kann, weil dieser, sein Einziger,
in Rußland vermißt ist.
Noch viele der Jubilare könnten wir be
suchen. Ihr Lebensweg wird nicht wesentlich
anders verlaufen sein, als der ihrer Kameraden,
von denen wir hier gesprochen haben. In 50-
bzw. 40jähriger Pflichterfüllung wurde ihr Haar
bleich, oft ihr Rücken krumm. Manche hatten
Glück und erreichten etwas im Leben — eine
angenehme Stellung oder ein Häuschen — oder
aber das Köstlichste, was einem Menschen
widerfahren kann — sie haben ihre Kinder zu
anständigen Menschen erzogen und ihnen einen
guten Beruf gegeben. Jeden trafen pinmal
schwere Schicksalsschläge, und oft kamen Not
zeiten, in denen man mit dem Geschick zu
hadern drohte. Alle aber haben den Segen der
Arbeit erkannt — das geht immer wieder aus
ihren Gesprächen hervor — und dieses Wissen
an Söhne und Töchter weitergegeben.
*
Am 30. April 1951 waren
1 Angestellter und 1 Arbeiter 50 Jahre und
34 Angestellte und 252 Arbeiter 40 Jahre
ununterbrochen in den Diensten der Saargruben
beschäftigt.
In 228 Fällen war der Vater und
in 142 Fällen war der Vater und der Großvater
bei den Saargruben beschäftigt.
Von den Jubilaren arbeiten 81 Kinder im
Saarbergbau.
Von 2 Jubilaren arbeiten je 4 Söhne,
von 1 Jubilar arbeiten 3 Söhne,
von 10 Jubilaren arbeiten je 2 Söhne,
von 50 Jubilaren arbeiten je 1 Sohn
in den Betrieben der Saargruben, in welchen
ihre Väter seit 50 bzw. 40 Jahren tätig sind.
LUDWIG TRUNZLER
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