Full text: 1951 (0079)

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3. Staubschutz durch Masken: 
Das Tragen einer Staubschutzmaske ist nur als 
Notbehelf zu werten, da sie nur den Träger schützt. 
Die Staubschutzmaske wird daher in Zukunft vor 
nehmlich nur in solchen Betrieben Verwendung fin 
den, in denen der Staub weder durch Wasser, noch 
durch Absaugung entfernt werden kann, wie zum 
Beispiel im Bruchbaubetrieb zum Schutz der Räuber. 
Die zu verwendende Maske muß jedoch vielseitigen 
Bedingungen genügen, um dem Träger nützlich zu 
sein. So darf die Maske die Sicht des Trägers nicht 
behindern, sie muß dicht 
und bequem am Gesicht 
anliegen, ein geringes 
Gewicht, einen geringen 
Atemwiderstand während 
der Dauer ihres Tragens 
und einen hohen Wir 
kungsgrad der Staubauf 
nahme haben sowie eine 
einwandfreie und schnel 
le Entfernung der Filter 
stäube gewährleisten. 
Neben der bisher ein 
geführten Draeger- 
Staubmaske (Ab 
bildung 8) mit Wattevor- 
filter wurde neuerdings 
die Martin-Staub 
maske (Abb. 9) mit 
Staubaufprallplatte an 
Stelle des Wattevorfilters 
eingesetzt, die eine län 
gere Betriebsdauer ohne 
Filterauswechslung ge 
währleistet und einen 
höheren Wirkungsgrad 
der Staubaufnahme (über 
99 %) sichert. Zur Zeit sind bei den Saargruben 
rund 900 Staubschutzmasken beider Typen eingesetzt. 
Außer den genannten Staubbekämpfungs- und 
Staubschutzmitteln sind noch andere bekannt. Bei 
den Saargruben kommen jedoch nur solche zur Ver 
wendung, die mit höchstem Wirkungsgrad arbeiten 
und von der Bergbehörde zugelassen sind. 
Um diesen Kampf auch von ärztlicher Seite 
erfolgreich durchführen zu können, wurde eine neue 
Dienststelle im Rahmen der Direction de la Main- 
d'Oeuvre geschaffen. Dies ist der Service de la Me- 
dicine du Travail. Zu seinem Hauptaufgabengebiet 
hat er sich in ärztlicher Hinsicht den Kampf gegen 
die Silikose gemacht, ebenso wie die Silikose 
bekämpfungsstelle denselben Kampf in technischer 
Hinsicht führt. 
Diese beiden Stellen arbeiten eng zusammen und 
erreichen so ein Maximum an Wirksamkeit mit den 
hierfür eingesetzten Mitteln. Diese Zusammenarbeit 
wurde auf einer Besprechung, die auf Veranlassung 
des Oberbergamtes 1949 und 1950 stattfand, fest 
gelegt. 
Die Verhütung der Silikose ist das erste Ziel, wel 
ches sowohl die ärztliche Dienststelle als auch der 
technische Dienst der Silikosebekämpfungsstelle ge 
meinsam haben. 
Der Arzt für Arbeitsmedizin überwacht — ob die 
Untertagearbeit auch wirklich von den Bergleuten 
geleistet werden kann — deren Lungen eine beson 
dere Empfindlichkeit aufweisen. Die REGIE DES 
MINES DE LA SARRE hat eine Röntgenuntersuchung 
bei der Anlegung sowohl für Erwachsene als auch 
für Jugendliche angeordnet. Diese Maßnahme wurde 
auch auf dem Internationalen Silikose-Kongreß in 
Sidney 1950 als besonders wichtig herausgestellt. 
Die Erfassung und die Überwachung der Silikose 
kranken ist auf breiter Grundlage reorganisiert 
worden. 
Die Erfassung ist eine vorwiegend ärztliche 
Aufgabe. Die REGIE DES MINES DE LA SARRE hat 
ein besonders leistungsfähiges Röntgenschirmbild 
gerät (Abb. 10) beschafft. Der Apparat ist mit einer 
lichtempfindlichen Spiegeloptik versehen und besitzt 
Abb. 8 Abb. 9
	        
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