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fäll 1
feil 2
Im Hinblick auf diesen enormen Druck wird
man leicht verstehen, daß, sobald ein Bohrloch
oder ein Querschlag eine Kohlenschicht trifft,
dieses Gas das Bestreben hat, sich zu be
freien.
Bis vor wenigen Jahren waren verschiedene
Vorgänge, die zum Austritt des Methans führ
ten, noch ungeklärt. So konnte man feststellen,
daß ältere Gruben weniger Grubengas hatten
als neue Gruben (die Grube Maybach z. B., die
sehr viel Schlagwetter hatte, hat heute fast
keine mehr).
Man hatte auch bemerkt, daß das erste ab
gebaute Flöz eines Feldes viel mehr Gas aus
strömte als die anderen, ganz gleich, in wel
chem Flöz man abzubauen anfing. Die Erklä
rung dafür ist folgende:
Beim Abbau eines ersten Flözes hat man in
den Bauen nicht nur mit dem in demselben
enthaltenen Methan zu tun, sondern auch mit
demjenigen der höher gelegenen Flöze. Das
letztere tritt durch die durch den Abbau ver
ursachten Spalten in den betreffenden Gruben
bau über. Dies erklärt, warum der größte Teil
der Schlagwetter in einem Stoß nicht in dem
Stoß selbst, sondern in dem Hangenden der
letzten 100 Meter der Kopfstrecke erscheint
(Fig. 1 und 2). Die Auflockerung der sich über
dem Abbau befindlichen Schichten erhöht ihre
Fig. 4: Stand der Arbeiten Ende Juni 1948 (Anfang der Vorentgasung)