Full text: 1949 (0077)

104 
UNSER PREISAUSSCHREIBEN 
Wer hätte je gedacht, dass das Interesse an 
unserem Preisausschreiben in einem solchen 
Masse zunehmen würde. Zahlreiche junge und 
alte Bewerber aus den Kreisen unserer aktiven 
Belegschaft sowie der Pensionäre haben uns mit 
Manuskripten buchstäblich zugeworfen und die 
Preisrichter in arge Verlegenheit gebracht. Aus 
gerechnet an den heissesten Tagen des Jahres 
musste das Preisgericht sich durch einen Berg 
von Papier hindurcharbeiten, um den Weizen 
von der Spreu zu sondern und schliesslich die 
Spitzenleistungen herauszufinden. Es war dies 
eine nicht ganz leichte Aufgabe, da doch Sach 
lichkeit und Gerechtigkeit entscheiden sollten. 
Um gewissen Zweifeln Rechnung zu tragen und 
um einen Ausweg in einigen unlösbar erschei 
nenden Fällen zu finden, haben wir uns ent 
schlossen, die Zahl der Preise, die bisher sieben 
betrug, auf zehn zu erhöhen. Auch hoffen wir, 
damit einen noch grösseren Anreiz zur Betei 
ligung an den künftigen Preisausschreiben zu 
geben. Allen diesmaligen Bewerbern sei für das 
bewiesene Interesse und für den an den Tag 
gelegten Eifer herzlichst gedankt. Mögen die 
jenigen, denen das Glück diesmal nicht hold war, 
den Mut nicht verlieren ; bei dem nächsten 
Wettbewerb gibt es wieder neue Möglichkeiten, 
eine Siegespalme zu erringen. 
Von den eingesandten Arbeiten hat das Preis 
gericht die nachfolgenden als die besten bezeich 
net und ihren Verfassern die ausgesetzten Preise 
zuerkannt : 
1. «Im Schatten des Bergwerks», Erzählung 
von Josef Wendelin Joch um, Göttel 
born, 1. Preis = 8.000 frs. 
2. «Schwelendes Feuer im Schacht», Gedicht 
von Fritz E i s e n b e i s, Bergpensionär, 
Wellesweiler, 2. Preis — 5.000 frs. 
3. «Elfriede», Erzählung von Matthias 
A 11 m e y e r, Grube Viktoria, 3. Preis -= 
4.000 frs. 
4. «Es ist nichts so fein gesponnen», eine 
heitere Begebenheit von Richard Z e w e, 
Grube Reden, 4. Preis = 3.000 frs. 
5. « Mein erster und. letzter Boxkampf », ein 
heiteres Erlebnis von Heinrich Wolf, 
Bergmann auf Grube Camphausen, 5. Preis 
- 2.000 frs. 
6. «Zwei Menschen », Erzählung von H. 
M o 1 i t o r, Grube König, 6. Preis — 
2.000 frs. 
7. « Zwei Flände», Erzählung von Erol 
L a n g 1 o i s, Neunkirchen/Saar, 7. Preis =- 
1.500 frs. 
8. « Die Darier Katzen », ein lustiges Gedicht 
von Karl Heinz Schmidt, Lehrwerkstatt 
Altenwald, 8. Preis = 1.500 frs. 
9. « Der Schobbejäb », eine heitere Begeben 
heit, von Hermann Winzer, Bergmann, 
Grube Hirschbach, 9. Preis = 1.500 frs. . 
10. « Saarlied »,Gedicht von Heinrich Poller, 
Kohlenverkäufer, Grube Luisenthal, 10. 
Preis = 1.500 frs. 
Der neue 
WETTBEWERB 1949 
erhält die nachstehenden Bedingungen : 
1. Einzusenden sind Erlebnis-Schilderungen 
ernster und heiterer Art, Kurzgeschichten 
aus der Zeit für die Zeit, Gedichte in Hoch 
deutsch und Dialekt sowie heitere Episoden 
und gute Witze. 
Ausgeschlossen von der Bewertung sind 
alle Arbeiten politischen Inhalts. 
Die Arbeiten dürfen drei Druckseiten, 
Gedichte jedoch eine Druckseite nicht über 
schreiten. 
2. Teilnahmeberechtigt sind alle aktiven und 
pensionierten Angehörigen der Saargruben 
unter Ausschluss der Mitglieder des Preis 
gerichts sowie der Schriftleitung. 
3. Die Preise werden zu gegebener Zeit durch 
Rundschreiben bekannt gegeben werden. 
Bei gleichwertigen Arbeiten entscheidet 
das Los. 
4. Das Preisgericht setzt sich aus drei Ange 
hörigen der Saargruben zusammen. 
5. Die Arbeiten sind bis spätestens 31. Juli 1949 
einschliesslich in verschlossenem Umschlag 
an die 
Schriftleitung des Bergmannskalenders, 
Saarbrücken 
Trierer Strasse 1 
unter Angabe des Stichwortes «Preisaus 
schreiben » einzusenden. 
6. Alle eingehenden Arbeiten gehen in das Ei 
gentum der Schriftleitung des Bergmanns 
kalenders über. Ein Anspruch auf Veröf 
fentlichung besteht nicht. 
Schriftleitung des Bergnmnnskalenders.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.