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des Mines de la Sarre, sondern von der
Ernte 1947, der Verbesserung der weltwirt
schaftlichen Verkehrsverhältnisse und unse
rem eigenen guten Willen zur Mitarbeit im
Wiederaufbau in materieller und nicht zu
letzt in ideeller Hinsicht ab. Wir alle, Du,
lieber Leser, und ich, müssen mit all unse
ren geistigen und körperlichen Kräften mit
helfen, damit alle Menschen, wenigstens aber
die, die guten Willens sind, die Hindernisse
in der Welt wegräumen, die Handel und
Verkehr erschweren und die Menschen sich
nicht einander nahe kommen lassen.
Solange dieses Ziel nicht erreicht wird, sind
Schwierigkeiten, ja selbst Krisen in der Le
bensmittelversorgung, in mehr oder weniger
starkem Umfange möglich.
Es liegt an uns, als denkende Menschen
mitzuhelfen, daß die Verständigung auf allen
Gebieten recht bald Wahrheit wird.
In der Zeit vom 1. Juli 1946 bis 30. Juni 1947
wurden in unseren Werksküchen 15 281 115
Mahlzeiten an die empfangsberechtigten Be
legschaftsmitglieder und Arbeiter fremder
Firmen, die in unseren Betrieben mit Wie
deraufbauarbeiten beschäftigt sind, ausge
geben.
Aus nachstehender Übersicht sind die Ge
samtmengen an Lebensmitteln, die in den
Werksküchen zu Mahlzeiten zubereitet oder
an Kaltportionen ausgegeben wurden, er
sichtlich:
Brot
6 122 700 kg
Fleisch
1 309 807 „
Fett
816 933 „
Käse
52 799 „
Zucker
371 078 „
Marmelade
675 235 ,.
Teigwaren
1 264 184 „
Kartoffeln
13 067 330
Frischgemüse
1 941 058 „
Karotten
872 084 „
Sauerkraut
200 000 „
Trockengemüse
252 882 „
Kaffee-Ersatz
56 394 „
Wein
3 163 618,5 Lt.
Darüber hinaus wurden an die Beleg
Schaftsmitglieder und
deren Familienange
hörigen als Sonderzuteilungen an Lebens
mittein ausgegeben:
Kartoffeln
7 645 000 kg
Erbsen
1 808 000 „
Erbsenmehl
45 000 „
Bohnen
520 000 „
Bohnenmehl
104 000 „
Tapioka
43 000 „
Sauerkraut
299 000 „
Sardinen
’ 356 000 „
Äpfel
73 000 „
Kastanien
68 000 „
Ferner wurden über R. P.-Bezugscheine
an Belegschaftsmitglieder und deren Famili
enangehörigen Frauen-, Kinder- und Män
ner - Straßenschuhe sowie Haushaltungs
gegenstände aller Art im Gesamtwert von
1 Million Mark abgegeben
Einer alten Übung entsprechend wurden
an die Belegschaftsmitglieder, die Acker
oder Gartenland bewirtschaften, 1066 to
Ammoniak ausgegeben.
Die vorstehend angeführten Zahlen kenn
zeichnen besser als viele Worte die An
strengungen, die notwendig waren, um diese
Riesenmengen Lebensmittel und sonstigen
Bedarfsgüter zu beschaffen. Allen, die bei
diesen Anstrengungen beteiligt waren, sei
ein herzliches Danke gesagt.
Verbesserungen im Verkehr
zu und von den Gruben
Im Berichtsjahr 1. Juli 1946 bis 30. Juni
1947 konnten wesentliche Verbesserungen in
Transport unserer Belegschaftsmitglieder zu
und von den Arbeitsstätten erreicht werden.
Im Eisenbahnverkehr war es möglich, die
Anzahl der Züge und in den Zügen die Zahl
der für die Bergarbeiter reservierten Wagen
zu vermehren. Anerkennend stellen wir gerne
fest, daß sich die Eisenbahnwagen in einem
bedeutend besseren Zustande befinden, als
dies vor Jahresfrist der Fall war. Wir bitten
die eisenbahnbenützenden Belegschaftsmit
glieder — soweit dieses möglich ist — mitzu
helfen, damit Beschädigungen an den Eisen
bahnwagen vermieden werden.
Besondere Beschleunigungen im Eisen
bahnverkehr sind für die Belegschaftsmit
glieder geschaffen worden, die außerhalb des
Saarlandes wohnen und täglich auf dem Wege
zu und von der Arbeitsstätte die Zollkontroll
stellen überschreiten. Hier war es durch
Schaffung reiner Bergarbeiterzüge — dif
innerhalb des Saarlandes auf mehreren Sta
tionen durchfahren — möglich, die Fahr
zeiten wesentlich zu verkürzen. Hierdurch
gewinnen diese Belegschaftsmitglieder je
Schicht mehr als die Zeit, die notwendig
ist, um die Zollstellen bei der Ein- und Aus
fahrt im Saarlande zu passieren.
Im Berichtsjahr wurden von der Eisen
bahn wieder in Betrieb genommen die
Strecken Heusweiler — Völklingen,
Primsweiler — Dillingen, Hochofen
Nicht unerwähnt soll bleiben, daß es auch
den Straßenbahngesellschaften im Saarlande
möglich war. den Verkehr wesentlich zu
verbessern.
Die Zahl der Autobusse, welche im Berg
arbeitertransport eingesetzt sind, konnten
von 112 auf 139 erhöht werden. Erfreulicher
weise war es der Mission Francaise des Mine?
de la Sarre möglich, eine Anzahl Renault-
Autobusse für den Bergarbeiterverkehr zur
Verfügung zu stellen. Die Zahl der mit Auto
bussen beförderten Bergleute stieg je Schichl
von 10 540 auf 12 825.
Im Berichtsjahr wurden von diesen Auto
bussen 4 932 000 km zurückgelegt.