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Bügeln.
Alle Stoffe werden links gebügelt. Falls auf
der rechten Seite ausgebügelt werden muß,
soll dies mit einem feuchten Tuch vorge
nommen werden.
Baumwolle und Seide wird leicht feucht
gebügelt.
Wollstoffe werden abgedämpft.
Einige Ratschläge.
Man kann einen Stoff nur in eine dunk
lere Farbe umfärben. So ändert auch die
Grundfarbe eines Stoffes oft das Ergebnis.
Ein gelber Stoff, blau gefärbt, kann grün
werden.
Die Garnitur eines Kleides kann verschie
dene Farbtöne aufweisen, da jeder Stoff die
Farbe verschieden aufnimmt.
Ungeeignet zum Färben sind gummierte
Stoffe, wie auch dänisches Leder, Wildleder
und alle Lederarten.
Eine schlecht angewandte Farbe verdirbt
das gefärbte Kleidungsstück.
Um das Eingehen von Wollsachen zu ver
meiden, darf der Wechsel von kaltem .in
warmes Wasser und umgekehrt nicht zu rasch
vorgenommen werden.
Die für das Färben benötigten Töpfe reinigt
man mit warmem Wasser, Seife und Soda.
Um reiner Seide ihr besonderes Aussehen
zu erhalten, wird diese nach dem Aus
waschen 10—15 Minuten in Essigwasser ge
legt (1 Löffel Essig auf ein Liter Wasser).
Auswaschen, in ein trockenes Tuch ein-
schlagen, links feucht bügeln auf einem
wollenen Tuch mit nicht zu heißem Bügel
eisen.
Seidenbänder werden nach dem Auswaschen
in leichtes Zuckerwasser oder eine leichte
Stärkelösung gelegt (ein kleines Stück Zucker
oder etwas Stärke auf eine Tasse Wasser),
damit die Appretur erhalten bleibt.
Um Samt und Plüsch wie neu zu bearbeiten,
müssen diese Stoffe in der Luft gebügelt
werden, d. h. unter Mithilfe einer zweiten
Person, die den Stoff hält, während die andere
die linke Stoffs eite feucht bügelt Dann rechts
gut bürsten, was den Stoff wie neu macht.
Bertha Semmel
Blick ins Grumbachtal bei Saarbrücken
(Phot. Max^Wentz. Saarbrücken,