Full text: 1947 (0075)

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Bügeln. 
Alle Stoffe werden links gebügelt. Falls auf 
der rechten Seite ausgebügelt werden muß, 
soll dies mit einem feuchten Tuch vorge 
nommen werden. 
Baumwolle und Seide wird leicht feucht 
gebügelt. 
Wollstoffe werden abgedämpft. 
Einige Ratschläge. 
Man kann einen Stoff nur in eine dunk 
lere Farbe umfärben. So ändert auch die 
Grundfarbe eines Stoffes oft das Ergebnis. 
Ein gelber Stoff, blau gefärbt, kann grün 
werden. 
Die Garnitur eines Kleides kann verschie 
dene Farbtöne aufweisen, da jeder Stoff die 
Farbe verschieden aufnimmt. 
Ungeeignet zum Färben sind gummierte 
Stoffe, wie auch dänisches Leder, Wildleder 
und alle Lederarten. 
Eine schlecht angewandte Farbe verdirbt 
das gefärbte Kleidungsstück. 
Um das Eingehen von Wollsachen zu ver 
meiden, darf der Wechsel von kaltem .in 
warmes Wasser und umgekehrt nicht zu rasch 
vorgenommen werden. 
Die für das Färben benötigten Töpfe reinigt 
man mit warmem Wasser, Seife und Soda. 
Um reiner Seide ihr besonderes Aussehen 
zu erhalten, wird diese nach dem Aus 
waschen 10—15 Minuten in Essigwasser ge 
legt (1 Löffel Essig auf ein Liter Wasser). 
Auswaschen, in ein trockenes Tuch ein- 
schlagen, links feucht bügeln auf einem 
wollenen Tuch mit nicht zu heißem Bügel 
eisen. 
Seidenbänder werden nach dem Auswaschen 
in leichtes Zuckerwasser oder eine leichte 
Stärkelösung gelegt (ein kleines Stück Zucker 
oder etwas Stärke auf eine Tasse Wasser), 
damit die Appretur erhalten bleibt. 
Um Samt und Plüsch wie neu zu bearbeiten, 
müssen diese Stoffe in der Luft gebügelt 
werden, d. h. unter Mithilfe einer zweiten 
Person, die den Stoff hält, während die andere 
die linke Stoffs eite feucht bügelt Dann rechts 
gut bürsten, was den Stoff wie neu macht. 
Bertha Semmel 
Blick ins Grumbachtal bei Saarbrücken 
(Phot. Max^Wentz. Saarbrücken,
	        
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