Full text: 1947 (0075)

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Die alte Stollengrube Dilsburg. So sah sie noch im Jahre 1911 auSv Ganz links sehen wir den damaligen' 
Pferdestall. Weiter nach rechts im Vordergründe die alte Zeehpnschmiede. Daran anschließend nach 
rechts das Stollenmundloch, das alte Magazin und das alte Zechenhaus. Ganz im Vordergründe unten 
den im Jahre 1911 fertiggestellten Bahnanschluß an die Köllertalbahn. Die alte Stollengrube Dilsburg 
wurde erst am 9. Mm' um durch das Anhauen des Förderschachtes Dilsburg in die Tiefbauanlagen des 
Saarkohlenreviers eingereiht. 
staben bezeichnet. Die Stollen A—F lagen in 
der Nähe von Ueberhofen, Güchenbach und 
Walpershofen (siehe Karte). Sie wurden mit dem 
Sammelnamen „Grube Güchenbach” bezeichnet 
und dienten mehr der Untersuchung als der 
Kohlengewinnung. Im Dörschbachtal auf der 
Südseite des Kohiberges bei Walpershofen 
im Lummerschieder Flöz lagen die Stollen A 
und C. Auf der gegenüberliegenden Talseite 
an der Nordwestseite des „Klopp" lag der Stol 
len B, ebenfalls im Lummerschieder Flöz. Nord 
westlich Ueberhofen lag Stollen D und erschloß 
in zwei diagonalen Strecken das Wahlschieder 
Flöz. Eintragungen auf alten Rissen besagen, 
daß dieser Stollen 1819 totgefahren wurde. Süd 
lich von Ueberhofen traf Stollen F im Liegen 
den ebenfalls das Wahlschieder Flöz, das bis 
heute noch an keiner anderen Stelle abgebaut 
worden ist. In Güchenbach im Lummerschieder 
Flöz lag Stollen E. Er wurde 1820 totgefahren. 
Zu beiden Seiten des Hirtelerbachtales bei den 
Dörfern Hirtel und Kirschhof in dem Hangen 
den der beiden „Hirteier Flöze" waren drei 
Stollen aufgefahren. Von 1827 bis 1842 wurde 
hier auf der „Grube Hirtel" über den Stollen 
sohlen bis zum Ausgehenden ge.ordert. Bei 
dem Dorfe Dilsburg im Lummerschieder Flöz 
wurde im Jahre 1844 als Ersatz für die „Hirteier 
Grube” und für den Landabsatz im Köllerbachtal 
ein neuer Stollen angehauen, dessen in Hausteinen 
hergestelltes Mundloch noch bis heute erhalten 
geblieben ist. Nachdem dieser Stollen eine 
Länge von 3500 m erreicht hatte, wurde hier 
der Abbau mit Erschließung des Wahlschieder 
Flözes eingestellt. 
Bei der Abzweigung des Weges „In den 
Engelbüsch” von der Straße Holz —- Dilsburg 
wurde zu Anfang der 70er Jahre des vergan 
genen Jahrhunderts von der Stollensohle des 
Lummerschieder Flözes das liegendere Wahl 
schieder Flöz angehauen und die „Holzer Tages 
strecke" zu Tage getrieben. Aus dem Jahre 1876 
stammt der älteste Abbau auf dem Wahlschie 
der Flöz bei der „Holzer Tagesstrecke”. Die ge 
förderten Kohlen fanden ihren Absatz als Haus 
brand im Köllertal und seiner Umgebung. Nach 
dem die „Grube Dilsburg" Jahrzehnte der Berg 
inspektion I Ensdorf angehört hatte, erfolgte 
im Jahre 1891 ihre Zuteilung an die neugegrün 
dete Berginspektion X „Wahlschied“ zu Göttel 
born. Bei „Hilschbach” wurde im Augüst 1903 
ein Stollen im Wahlschieder Flöz angehauen, 
wodurch ein bedeutend kürzerer Förderweg 
geschaffen wurde.
	        
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