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§| Geschichte des
Saarbergbaues
Die alte Grube Göttelborn
Alte Stollenbetriebe bei Wahlschied,
Quierschied und Dilsburg
Von H. KÖRNER
Aus alten Akten
Das Anhauen der Steinkohlengrube Göttelborn
wurde gelegentlich einer am 25. April 1887 erfolgten
Generalbefahrung beschlossen und die Berginspek
tion X Göttelborn neugebildet. Ihr gehörte zunächst
nur die Grube Göttelborn an. Durch einen Ministerial-
erlaß vom 1. 4. 1888 wurde ihr die alte Grube Quier
schied zugeteilt, die bis dahin zur Inspektion IX
Friedrichsthal gehörte. Es folgte im Jahre 1891 die
damals zur Inspektion I Ensdorf gehörige Grube
Dilsburg. So ist das ausgedehnte Abbaufeld mit etwa
10 Kilometer streichender ostwestlicher Erstreckung
in die Magerkohlenpartie verständlich. Nach Norden
folgt das Abbaufeld dem Einfallen der Flöze. Im
Osten und Südosten wurde es von den Inspektionen VI
zu Reden und IX zu Friedrichsthal, im Süden von
der Inspektion XI zu Camphausen und im Westen von
der nicht mehr bestehenden Inspektion II zu Von der
Heydt begrenzt.
Die Wahlschieder Grube
Schon über 100 Jahre vor dem Anhauen der Grube
Göttelborn im Jahre 1887 waren in der Göttelbomer
Gegend zwei Stollenbetriebe vorhanden, und zwar
die Wahlschieder und die Quierschieder Grube. Nord
östlich des Dorfes Wahlschied, in einer Schlucht, lag
mit zwei Stollen die Wahlschieder Grube. Die nach
Osten und Westen angesetzten Stollen folgten dem
Streichen des hier zu Tage tretenden Wahlschieder
Flözes der Magerkohlenpartie,
Ein Bericht des Fürstlich Nassau - Saarbrücker
Kanzleidirektors Kremer vom 16. September 1769
erwähnt die Wahlschieder Grube noch nicht, während
sie in einem Bericht des Berginspektors Engelke vom
3. Mai 1773 mit einem Stollen betrieb und vier Arbei
tern erwähnt wird. Nach beiden Berichten wurde der
eine Stollen in den Jahren 1770—1772 angehauen.
Erst vom Jahre 1779 an geben alte vergilbte Auf
zeichnungen Aufschluß über die Förderung. Sie be
trug 559 Fuder und 16 Zentner (1 Fuder = 15 Doppel
zentner), im Jahre 1790 = 575 Fuder 19 Zentner,
1791 = 1223 Fuder 20 Zentner und 1792 = 1189 Fuder
15 Zentner. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß im
Jahre 1791 die Förderung erheblich gestiegen war,
und daß in diese Zeit der Anhieb des zweiten Stollens
fallen muß. Ein alter Bericht aus dem Jahre 1813 —
also aus der Zeit, in der die Grube im französischen
Staatsbetrieb geführt wurde — nennt für dieses Jahr
eine Förderziffer von 1657 Fuder und eine Belegschaft
von 26 Mann.
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Flözkarte der Grube Göttelborn