stehen vor, während die mürben Sandsteine
Hohlkehlen bilden und im Bild als einge¬
buchtet erscheinen.
Abb. 12. Mittlerer Buntsandstein am Hofer Kopf.
Der obere Buntsandstein beginnt mit dem
Hauptkonglomerat. Es ist im Gebiet der
Pfälzer Mulde in vielen Aufschlüssen frei¬
gelegt. In Saarbrücken ist ein schöner Auf¬
schluß, wie ihn die Abb. 13 zeigt, bei St. Ar¬
nual vorhanden. Hier gibt es mit seinem Aus¬
sehen und seiner steilen Felswand dem FeLsen-
weg den eigentümlichen wildromantischen
Charakter. Es besteht aus groben Gerollen
bis zu 10 cm Durchmesser und hat ein toniges
und auch kieseliges Bindemittel. Kalkknollen
kommen häufig darin vor. Uber dem Haupt¬
konglomerat folgen die Zwischenschichten,
die meist sandig ausgebildet sind, aber an
einigen Stellen von mehr oder weniger
starken Konglomeraten durchsetzt sind. Da¬
zu gehört das Karneolkonglomerat. Die
Schichtenfolge schließt mit dem Voltzien-
sandstein. Dieses ist ein feinkörniger Sand¬
stein von starkem tonigen Bindemittel und
größerer Festigkeit. Seine Mächtigkeit beträgt
etwa 15 m im Durchschnitt. Bei seiner guten
Bearbeitbarkeit ist er immer wieder als Bau¬
stein verwendet worden.
Abb. 13, Bas Hauptkonglomerat am Felsenweg bei
St. Arnual.
Von großer Wichtigkeit für die Grund¬
wasserverhältnisse ist die mehr oder weniger
starke Tonschicht, die man fast überall über
dem Steinkohlengebirge antrifft. Sie ist auch
meist über dem Rotliegenden vorhanden. Sie
besteht aus einem festen plastischen Ton
und ist die Verwitterungsoberfläche unseres
heimatlichen Bodens, bevor der Buntsand¬
stein abgelagert wurde. Diese Tonschicht habe
ich sowohl über den Ottweiler Schichten als
auch über den Saarbrücker Schichten ange¬
troffen. Auch in einer großen Anzahl Bohrungen
konnte sie nachgewiesen werden. Die Abbil¬
dung 14 zeigt die Tonschicht über den Saar-
Abb. 14. Tonschicht über Saarbrücker Schichten.
brücker Schichten, die Abbildung 15 die
Ausbildung der Tonschicht über den Ottweiler
Schichten. Nur wo während der Verwitterung
Abb, 15. Tonschicht über Ottweiler Schichten.
der Landoberfläche keine Gesteine mit toni-
gem Bindemittel oder nur vorwiegend Sand¬
steine und Konglomerate anstanden, kann die
Tonschicht fehlen, d. h. im Grundwasserhaus¬
halt wird dort ein Kurzschluß zwischen
Deckgebirge und darunterliegendem Stein¬
kohlengebirge oder Rotliegenden geschaffen.
In hydrologischer Hinsicht wirken die tonigen
Ablagerungen des Rotliegenden so wie die
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