Full text: 72.1944 (0072)

stehen vor, während die mürben Sandsteine 
Hohlkehlen bilden und im Bild als einge¬ 
buchtet erscheinen. 
Abb. 12. Mittlerer Buntsandstein am Hofer Kopf. 
Der obere Buntsandstein beginnt mit dem 
Hauptkonglomerat. Es ist im Gebiet der 
Pfälzer Mulde in vielen Aufschlüssen frei¬ 
gelegt. In Saarbrücken ist ein schöner Auf¬ 
schluß, wie ihn die Abb. 13 zeigt, bei St. Ar¬ 
nual vorhanden. Hier gibt es mit seinem Aus¬ 
sehen und seiner steilen Felswand dem FeLsen- 
weg den eigentümlichen wildromantischen 
Charakter. Es besteht aus groben Gerollen 
bis zu 10 cm Durchmesser und hat ein toniges 
und auch kieseliges Bindemittel. Kalkknollen 
kommen häufig darin vor. Uber dem Haupt¬ 
konglomerat folgen die Zwischenschichten, 
die meist sandig ausgebildet sind, aber an 
einigen Stellen von mehr oder weniger 
starken Konglomeraten durchsetzt sind. Da¬ 
zu gehört das Karneolkonglomerat. Die 
Schichtenfolge schließt mit dem Voltzien- 
sandstein. Dieses ist ein feinkörniger Sand¬ 
stein von starkem tonigen Bindemittel und 
größerer Festigkeit. Seine Mächtigkeit beträgt 
etwa 15 m im Durchschnitt. Bei seiner guten 
Bearbeitbarkeit ist er immer wieder als Bau¬ 
stein verwendet worden. 
Abb. 13, Bas Hauptkonglomerat am Felsenweg bei 
St. Arnual. 
Von großer Wichtigkeit für die Grund¬ 
wasserverhältnisse ist die mehr oder weniger 
starke Tonschicht, die man fast überall über 
dem Steinkohlengebirge antrifft. Sie ist auch 
meist über dem Rotliegenden vorhanden. Sie 
besteht aus einem festen plastischen Ton 
und ist die Verwitterungsoberfläche unseres 
heimatlichen Bodens, bevor der Buntsand¬ 
stein abgelagert wurde. Diese Tonschicht habe 
ich sowohl über den Ottweiler Schichten als 
auch über den Saarbrücker Schichten ange¬ 
troffen. Auch in einer großen Anzahl Bohrungen 
konnte sie nachgewiesen werden. Die Abbil¬ 
dung 14 zeigt die Tonschicht über den Saar- 
Abb. 14. Tonschicht über Saarbrücker Schichten. 
brücker Schichten, die Abbildung 15 die 
Ausbildung der Tonschicht über den Ottweiler 
Schichten. Nur wo während der Verwitterung 
Abb, 15. Tonschicht über Ottweiler Schichten. 
der Landoberfläche keine Gesteine mit toni- 
gem Bindemittel oder nur vorwiegend Sand¬ 
steine und Konglomerate anstanden, kann die 
Tonschicht fehlen, d. h. im Grundwasserhaus¬ 
halt wird dort ein Kurzschluß zwischen 
Deckgebirge und darunterliegendem Stein¬ 
kohlengebirge oder Rotliegenden geschaffen. 
In hydrologischer Hinsicht wirken die tonigen 
Ablagerungen des Rotliegenden so wie die 
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