Der Heldenkampf der Achsentruppen
in Afrika,
die nach planmäßiger Absetzung vom
Feinde Ende des Jahres 1941 den Briten
für kurze Zeit Oberwasser gab, begann von
neuem und zwar mit einem unglaublichen
Schwung. Die Briten, die bereits von der
Einnahme von Tripolis faselten, mußten
nach kopfloser Flucht am 29. Januar 1942
Benghasi wieder den Achsentruppen über¬
lassen. Am 30. Januar 1942 sprach Adolf
Hitler zum deutschen Volk die Worte:
„ .. . wir sind ja glücklich, es seit gestern
zu wissen, daß unser Generaloberst Rommel
mit seinen tapferen italienischen und deut¬
schen Panzer- und Mot.-Männern in dem
Moment, in dem sie glaubten, ihn geschla¬
gen zu haben, sofort wieder kehrtmachte
und wieder zurückschlug. Und sie werden
das so lange erleben, bis dieser Krieg mit
unserem Siege geendet haben wird." In
heftigen Kämpfen, bei großer Hitze und
unter starken Sandstürmen wurden die
britischen Truppen immer weiter zurück¬
gedrängt. Eine Sondermeldung des OKW
meldete am
21. Mai 1942: Tobruk gefallen!
Rommel aber tat wiederum das, was die
Engländer nicht erwarteten, nämlich ohne
Kampfpause wurde unverzüglich zur Ver¬
folgung des auf die ägyptische Grenze zu¬
rückweichenden Gegners angetreten. Nach
Uberrennung der Sollum-Halfaya-Capuzzo-
Linie, vier Tage nach der Erstürmung To-
bruks standen die deutsch - italienischen
Truppen bereits hundert Kilometer jenseits
der ägyptischen Grenze bei Sidi el Barani
und am 29. Juni wurde Marsa Matruk ge¬
stürmt. Erst in der El-Alamein - Stellung
konnten durch Auchinlecks Truppen nach
Herbeiführung gewaltiger Reserven dem
ungestümen Ansturm der Achsenmächte
Widerstand entgegengesetzt werden. Auf
Grund der erneuten und ungewöhnlichen
Leistungen wurde der Führer des deutschen
Afrikakorps zum Generalfeldmarschall er¬
nannt.
Die gescheiterte „Zweite Front"
der Briten
war ein Kapitel für sich. Churchill mußte
auf Stalins Drängen endlich etwas zur Ent¬
lastung der bedrohten Ostfront unterneh¬
men. Britische Landungsversuche an der
französischen Küste sollten die Erfüllung
der Stalinwünsche sein. Der Wachsamkeit
der deutschen Truppen gelang es jedoch
jedesmal — manchmal sogar innerhalb we¬
niger Minuten — jeden britischen Soldaten
vom europäischen Festland wieder zurück¬
zuschlagen. Churchill aber machte aus der
Landung bei St. Nazaire einen „großen bri¬
tischen Sieg", um dadurch die gedrückte
Stimmung in England durch Bekundung
neuen Angriffsgeistes aufzubessern. Einen
Tag später, nach dem mißglückten Versuch
von St. Nazaire, am 29. März, wurden durch
britische Bomber unersetzliche Kultur¬
schätze in Lübeck vernichtet.
Der Stolz einer ganzen Kulturwelt fiel den
britischen Mordbrennern zum Opfer, einer
europäischen Kulturwelt, die mitten im
schwersten Ringen um ihr Weiterbestehen,
am 10. April den ersten Kongreß der Union
nationaler Journalistenverbände im Dogen¬
palast in Venedig eröffnen konnte. England
aber kann aus seiner Haut nicht heraus
und in Ermangelung von Kämpfen Mann
gegen Mann, zog es die Königlich-Britische
Luftwaffe vor, ihren Krieg gegen Frauen,
Kinder, Greise und unersetzliche Kultur¬
güter fortzusetzen. Rostock wurde durch
Brandbomben schwer getroffen. Köln, Wies¬
baden, Mainz und Saarbrücken, und das
westdeutsche Industriegebiet waren weiter¬
hin die Ziele der heimtückischen Angriffe
der Briten, die ihre Terror- und Störflüge
als „Wunder der Tapferkeit" bezeichneten.
Diese Art von „Tapferkeit" mußten auch
die früheren Verbündeten mehr als ein¬
malverspüren. Nach dem feigen Luftangriff
auf Paris in der Nacht vom 4. März schrieb
Marschall Pétain in einer Botschaft u. a.:
„Die Geschichte wird über die verbreche¬
rische Tat des früheren Verbündeten rich¬
ten, der unsere Soldaten allein in den Tod
gehen ließ, um zwei Jahre später mit eis¬
kalter Überlegung unsere unschuldige Zi¬
vilbevölkerung mit Tod zu übersäen."
Der wachsende Widerstand der Inder und
Ägypter
bereitete den angelsächsischen Staatsfüh¬
rern große Kopfschmerzen. Beide Staaten
gehörten von jeher zu den beliebtesten
Ausbeutungsobjekten Großbritanniens, und
beide Staaten wurden durch die verfehlte
und völlig kopflose Kriegsführung Englands
zu Kriegsschauplätzen gemacht. Freiheits¬
demonstrationen der Inder und Ägypter
wurden von britischer Polizei erbarmungs¬
los niedergeschlagen. An Indiens Grenzen
aber waren die Japaner in immer weiterem
Vorrücken und das deutsche Afrikakorps
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