1942 - Öas Itegrcichc Jahr Der Bewährung
Von Ehrenfried Cartobius, Berlin
Als der Führer am 11. Dezember 1941,
dem Tage der Kriegserklärung an die Ver¬
einigten Staaten von Nordamerika, vor dem
Reichstag sprach, vernahm das ganze deut¬
sche Volk den unerschütterlichen Entschluß,
den Kampf bis zum gemeinsamen Sieg
fortzuführen. Das Jahr 1941 war ein Jahr
weltgeschichtlicher Ereignisse geworden
und der Kampf gegen den Bolschewismus
nahm den Charakter eines europäischen
Kreuzzuges an. Das Jahr 1942 aber wurde
zu einem Jahr der Bewährung der Front
und der Heimat und das Jahr der großen
Siege über den Bolschewismus. Deutschland
kämpfte mit seinen Verbündeten für den
gesamten Kontinent und für die Erhaltung
der europäischen Kultur.
Nachdem die Heere der jüdisch-pluto-
kratischen Kriegstreiber auf dem Festland
überall vernichtende Niederlagen erhalten
hatten, bildete die Sowjetunion die letzte
Hoffnung. Der unendliche Raum im Osten
sollte nach den frommen Wünschen der
Kriegshetzer Roosevelt, Churchill, Stalin
und Genossen zum Grab der deutschen
Soldaten werden. — Es kam jedoch ganz
anders und die Felder Sowjetrußlands
wurden zum Massengrab der roten Armeen.
Millionen Sowjetrussen wanderten in deut¬
sche Gefangenschaft und wichtige Industrie¬
gebiete kamen in deutsche Hand. Der
deutsche Soldat meisterte alle Schwierig¬
keiten und zerschlug eine Bastion nach der
anderen, bis durch ein Naturereignis un¬
gewöhnlichen Ausmaßes für einige Zeit
der siegreiche Vormarsch der deutschen
Armeen abgestoppt wurde. Der früh ein¬
setzende und lang andauernde grausam
kalte Winter wurde jedoch nicht nur zum
Prüfstein für die Härte und Widerstands¬
fähigkeit des deutschen Soldaten, sondern
gleichzeitig zum Gradmesser für die Opfer¬
bereitschaft der Heimat. Der Tapferkeit,
der Treue und der unmenschlichen Leidens¬
bereitschaft der deutschen Soldaten und
seiner Verbündeten war es zu verdanken,
daß die Front im Osten eisern stand hielt.
Der Kampf im Osten
war seit dem Herbst 1941 härter und un¬
erbittlicher geworden. Im Osten wurden
aber auch Schlachten geschlagen, wie sie
in der Weltgeschichte bisher nicht bekannt
waren. Allein in der Doppelschlacht
von Brjansk und Wjasma, die am
18. Oktober 1941 beendet wurde, konnten
über 650 000 Gefangene und unübersehbares
Kriegsmaterial eingebracht werden. Wenige
Tage später, am 24. Oktober, fiel die große
Industriestadt Charkow in deutsche
Hand, die späterhin zum Ausgangspunkt
der neuen Offensive werden sollte. Noch
vor Eintritt des Winters waren die deut¬
schen Truppen tief in den russischen Raum
eingedrungen. Leningrad war fest einge¬
schlossen und Moskau bedroht.
Als im Jahre 1812 die napoleonischen
Armeen von Moskau zurückfluteten und
schließlich aufgerieben wurden, lag die
tiefste Kälte um 25 Grad unter Null. Im
Winterkrieg 1941/42 aber war der tiefste
Kältegrad, der an der Ostfront gemessen
wurde,
52 Grad unter Null.
In eisigen Winden und schweren Schnee¬
stürmen hielt der deutsche Soldat in der
neu bezogenen „Winterstellung” wochen¬
lang aus. Das Genie des Feldherrn Adolf
Hitler kam jetzt noch mehr zur Geltung,
zumal als mit dem Feldzug im Osten der
Krieg Ausmaße annahm, die alle bisherigen
Vorstellungen übertrafen. Die enge Ver¬
flechtung der operativen Landkriegsführung
mit den politischen und kriegswirtschaft¬
lichen Zielen veranlaßten den Führer, sich
alle wesentlichen Entschlüsse in der Krieg¬
führung persönlich vorzubehalten. An der
Nachschubfrage scheiterte Napoleon in
Rußland. Daß dieses Vorkommnis sich nicht
wiederholte, dafür sorgte die gründliche
Organisation der deutschen Heerführung.
Am 17. November ordnete der Führer be¬
reits an, daß in den Teilen der von den
deutschen Truppen neu besetzten Ost¬
gebiete, in denen die Kampfhandlungen
beendet waren, sofort Zivilverwaltungen
eingerichtet wurden. Reichsleiter Alfred
Rosenberg wurde zum
Reichsminister für die besetzten Ostgebiete
ernannt. Während der Bolschewist in sinn-
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