Abb. 3. Festländer und Meere In der oberen Triasperiode.
Pazifischer
Ozean
Pazifischer
Ozean
In diesen Erzen waren häufig Tierreste eingeschlossen,
wie Panzerlurche bis zu 1,50 Meter Länge, verschiedene
Arten von Fischen, Insekten, Tausendfüßler und Krebs¬
tiere. Die blütenlosen Pflanzen traten in der Rotliegend¬
zeit merklich zurück. Deutschland wurde zur Wüste. Ein
starker Vulkanismus herrschte auch im Saar-Nahe-Pfalz-
Gebiet. Die Porphyre und Melaphyre, die in vielen
Steinbrüchen für Wege- und Bahnbaumaterial abgebaut
werden, sind die Zeugen dafür. Der Schaumberg bei
Tholey, der Bosenberg bei St. Wendel, Rotenfels und
Rheingrafenstein bei Münster a. Stein, Donnersberg und
Könisberg in der Pfalz verdanken ihre verhältnismäßige
'Höhe im Landschastsbilde der vulkanischen Tätigkeit im
Erdinnern.
In der Zechsteinzeit
(so genannt nach den auf ihm entstandenen Zechen) herrsch¬
ten die nacktsamigen Blütenpflanzen, Nadelbäume vor.
Die Dreilapper sind ausgestorben, ebenso die silurischen
und devonischen Riesenkrebse. Das Meer bedeckte wieder
große Teile Deutschlands. In ihm lagerten sich die mittel¬
deutschen Kalisalze ab.
Die Mittelzeit
mit einer Dauer von 140 Millionen Jahren liegt 200
Millionen Jahre zurück. Die Kriechtiere herrschten im
ganzen Zeitalter vor. Dieses setzt sich zusammen aus
Trias-, Jura- und Kreidezeit.
Die Trias
(so genannt wegen ihrer Dreiteilung in Buntsandstein,
Muschelkalk und Keuper) beanspruchte einen Zeitraum
von 25 Millionen Jahren. Die Kriechtiere eroberten be¬
reits das Meer. Die Säugetiere in Gestalt von Beutel¬
tieren traten erstmalig in Erscheinung. In der Pflanzen¬
welt herrschten die nacktsamigen Blütenpflanzen vor.
Innerhalb Deutschlands wechselten Land und Meer ihre
Plätze (s. Abb. 3). Die Buntsandsteinlandschaft hatte
mitunter wüstenartiges Aussehen. Das Pfälzer Berg¬
land, große Gebietsteile des Hesiischen und Sächsischen
und des Schwarzwaldes bestehen aus Buntsandstein, der
seinen Namen der bunten Färbung verdankt. Bei Kap-
Abb. 4. Landschaft der Lettenkohlenzeit mit einer
Zitzenzahnechse, Farnen und Schachtelhalmen (n.
Berckhemer).
pel, unweit von Billingen im badischen Schwarzwald,
liegt der berühmte Fundort des Mastodonsaurus-Leichen-
feldes, das von dem badischen Landesgeologen W. Spitz
entdeckt wurde. Mastodonsaurus — Zitzenzahnechse ist
ein Vertreter der Panzerschädellurche, deren Schädel bis
1 Meter lang wurde. Ebenso wie der Buntsandstein
nimmt auch der Muschelkalk weite Gebietsteile West¬
deutschlands ein. Er hat seinen Namen von den vielen
6
81