Full text: 70.1942 (0070)

Abb. 3. Festländer und Meere In der oberen Triasperiode. 
Pazifischer 
Ozean 
Pazifischer 
Ozean 
In diesen Erzen waren häufig Tierreste eingeschlossen, 
wie Panzerlurche bis zu 1,50 Meter Länge, verschiedene 
Arten von Fischen, Insekten, Tausendfüßler und Krebs¬ 
tiere. Die blütenlosen Pflanzen traten in der Rotliegend¬ 
zeit merklich zurück. Deutschland wurde zur Wüste. Ein 
starker Vulkanismus herrschte auch im Saar-Nahe-Pfalz- 
Gebiet. Die Porphyre und Melaphyre, die in vielen 
Steinbrüchen für Wege- und Bahnbaumaterial abgebaut 
werden, sind die Zeugen dafür. Der Schaumberg bei 
Tholey, der Bosenberg bei St. Wendel, Rotenfels und 
Rheingrafenstein bei Münster a. Stein, Donnersberg und 
Könisberg in der Pfalz verdanken ihre verhältnismäßige 
'Höhe im Landschastsbilde der vulkanischen Tätigkeit im 
Erdinnern. 
In der Zechsteinzeit 
(so genannt nach den auf ihm entstandenen Zechen) herrsch¬ 
ten die nacktsamigen Blütenpflanzen, Nadelbäume vor. 
Die Dreilapper sind ausgestorben, ebenso die silurischen 
und devonischen Riesenkrebse. Das Meer bedeckte wieder 
große Teile Deutschlands. In ihm lagerten sich die mittel¬ 
deutschen Kalisalze ab. 
Die Mittelzeit 
mit einer Dauer von 140 Millionen Jahren liegt 200 
Millionen Jahre zurück. Die Kriechtiere herrschten im 
ganzen Zeitalter vor. Dieses setzt sich zusammen aus 
Trias-, Jura- und Kreidezeit. 
Die Trias 
(so genannt wegen ihrer Dreiteilung in Buntsandstein, 
Muschelkalk und Keuper) beanspruchte einen Zeitraum 
von 25 Millionen Jahren. Die Kriechtiere eroberten be¬ 
reits das Meer. Die Säugetiere in Gestalt von Beutel¬ 
tieren traten erstmalig in Erscheinung. In der Pflanzen¬ 
welt herrschten die nacktsamigen Blütenpflanzen vor. 
Innerhalb Deutschlands wechselten Land und Meer ihre 
Plätze (s. Abb. 3). Die Buntsandsteinlandschaft hatte 
mitunter wüstenartiges Aussehen. Das Pfälzer Berg¬ 
land, große Gebietsteile des Hesiischen und Sächsischen 
und des Schwarzwaldes bestehen aus Buntsandstein, der 
seinen Namen der bunten Färbung verdankt. Bei Kap- 
Abb. 4. Landschaft der Lettenkohlenzeit mit einer 
Zitzenzahnechse, Farnen und Schachtelhalmen (n. 
Berckhemer). 
pel, unweit von Billingen im badischen Schwarzwald, 
liegt der berühmte Fundort des Mastodonsaurus-Leichen- 
feldes, das von dem badischen Landesgeologen W. Spitz 
entdeckt wurde. Mastodonsaurus — Zitzenzahnechse ist 
ein Vertreter der Panzerschädellurche, deren Schädel bis 
1 Meter lang wurde. Ebenso wie der Buntsandstein 
nimmt auch der Muschelkalk weite Gebietsteile West¬ 
deutschlands ein. Er hat seinen Namen von den vielen 
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