Wintermorgen
im Warndtwald
Aufn. Max Wentz, Saarbrücken
rück. Nach wie vor verarbeiteten sie dabei von
den französisch gewordenen Minetteerzen. Diese
Abhängigkeit wurde immer drückender empfun
den, je mehr die unversöhnliche Haltung Frank¬
reichs sich versteifte. Bekannt wurden da die
Versuche, die geringwertigen Jura-Erze Süd¬
deutschlands durch vorausgehende Aufbereitung
für die Saarhütten nutzbar zu machen, obwohl
die lange Anfahrt bei dem Mangel einer billigen
Wafferftraße nicht gerade günstig wirkte. So
wurden die Saarhütten von ihrer alten, nahe¬
gelegenen Erzbasis immer mehr abgedrängt.
Nun, künftig werden die Minette-Erze uns
wohl wieder zur Hand stehen. Die Entwicklung
kehrt, wir hoffen es, dorthin zurück, wo sie 1918
abgebrochen wurde. Damals sprach man von
dem im Entstehen begriffenen südweftdeutschen
Großinduftriegebiet, das von Neunkirchen,
Saarbrücken, Völklingen und Saarlautern bis
hinter Diedenhofen und Metz reichen würde. Die
saarländisch-lothringische Steinkohle und die
Minette sollten darin die Ehe eingehen. Sehr
gerne hätten die Franzosen nach 1918 die.Vor¬
teile dieses Planes sich gesichert. Sie scheiterten
aber an der Reichötreue der Saarländer in der
Saarabftimmung.
Jetzt, im Großdeutschland Adolf Hitlers, ist
es wieder so weit; nun kann der große Ausbau
beginnen, der uns an der Saar vielleicht einen
ungeahnten Aufschwung bescheren wird.
Dabei ist dem saarländischen Arbeiter eine
besondere Aufgabe gestellt. Das menschenleere
Frankreich hat viele Zigtausende ausländischer
Arbeiter aus aller Herren Länder und von allen
Farben und Rasten in die lothringischen Reviere
geworfen. Sie hätten das deutsche Volkstum
der lothringischen Bauern mit der Zeit zersetzt
und gesprengt und zum Aufgehen im franzö-
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