Full text: 69.1941 (0069)

Abb.2: Dom in Worms.Religiöse 
und weltliche Mitte des ersten 
deutschen Kaiserreiches waren 
die burghaften, gewaltigen, 
romanischen Dome in Mainz, 
Worms und Speyer. 
1000—1200 n. Chr. (Romanik), 
Abb.3;: So sahen die Bauherren 
der Kaiserdeme aus 
(Kaiser Heinrich II., Bamberg) 
des Harzes. Nun entstehen die Dome von Qued¬ 
linburg, Gernrode, von Braunschweig, Halber- 
stadt und HildeSheim bis hinunter nach Bamberg. 
Wir treten in die Jahre unserer Geschichte, 
da der Kampf um die Macht zwischen Kirche 
und Kaisern tobt. Mit dem Gang eines deut¬ 
schen Kaisers nach Canoffa ist uns die Zeit ge¬ 
wärtig. Die Priester, aus der Maste des Volkes 
heraufsteigend, geführt von rücksichtslosen ener¬ 
gischen Bischöfen, erkämpften sich die breiten 
Schichten des Volkes, bauten eine eng ge¬ 
schloffene, kirchlich religiöse Gemeinschaft, die 
jede Bevorzugung vor dem Allerheiligften aus¬ 
schloß. Das Kaisergeschlecht der Staufer, das 
weit über die deutschen Reichsgrenzen nach Sü¬ 
den bis Sizilien gegriffen hatte, verlor im 
Reich das deutsche Volk. Von der Kirche, dem 
Papst, als Antichrist gegeißelt, unterlagen die 
Staufer im Kampf und begruben die Kultur 
der Romanik unter der aufsteigenden Gotik. 
Einer jener Fanatiker im Kampf um die Macht 
der Kirche ist uns im Bamberger Dom in Stein 
erhalten. Abb. 4. 
Mit der Gotik (1200— 1400), dem Unter¬ 
gang der staatlichen Form des ersten, deutschen 
Kaisertums, beginnt eine der fruchtbarsten 
Kunstepochen unserer Geschichte. Die Dome 
ändern sich. Hoch hinauf recken sich die Türme 
zum Himmel. Eine Orgel des Göttlichen werden 
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