Full text: 67.1939 (0067)

Flugasche ausgesetzt war. Der bergpolizeilich ge¬ 
nau nach Quarz-Gehalt und Korngröße vorge¬ 
schriebene Gesteinsstaub läßt heute» derartige 
Einwirkungen nicht mehr befürchten. Durch die 
Umstellung der Wetterführung in Ostschacht II 
vom Auszieh- auf Einziehschacht wurde die Wet¬ 
termenge in der Grube bet gleicher Depression 
wesentlich erhöht, wozu auch die fortschreitende 
Erstellung größerer Querschnitte in den Wetter¬ 
strecken ihren wesentlichen Teil beitrug. 
II. Technischer Aufbau über Tage. 
2m Uebertage-Vetrieb w-aren große 
Umbauarbeiten erforderlich. Die überwiegend 
über 30 Jahre alten Anlagen waren für die im 
Gesamtrahmen des Vierjahresplanes vorge¬ 
sehene Fördersteigerung teilweise zu klein, teil¬ 
weise sehr erneuerungsbedürftig. 
Die Einführung der neuen Förderwagen mit 
ihren größeren äußeren Abmessungen und Ge¬ 
wichten bedingte neben anderen Höhen auf den 
Förderkörben die Verstärkung der Schachtgerüste. 
Ersatz der veralteten und zu schwachen Auf- 
schiebe-Vorrichtungen, einen neuen Wagenum¬ 
lauf mit stärkeren Kettenbahnen und anderen 
Gefälleverhältnissen, sowie den Umbau der För¬ 
dermaschinen. die Beschaffung neuer Seile, 
Zwischengeschirre usw. 
Diese Fragen führten zu sehr eingehenden 
Ueberlegungen, bevor an die Ausführung gegan¬ 
gen werden konnte. Neue Förderkörbe mit mo¬ 
dernen Seilkauschen und Stoßdämpfern (Abb. 2) 
brachten vor allem die nötige Höhe auf den 
einzelnen Etagen, die zugleich den unzuträg¬ 
lichen Zustand bei der Seilfahrt beseitigte, daß 
man nur in gebückter Stellung auf dem Korb 
stehen konnte. 
2n der Schach thalle Gustavschacht II wurden 
im Zusammenhange mit dem Einbau neuer Auf- 
schiebe-Vorrichtungen, Gleissperren, Signalan¬ 
lagen usw. zugleich die erforderlichen Vauarbei- 
ten vorgenommen, wie Erneuerung der Fu߬ 
böden, der Mauerung und des Anstriches, He¬ 
bung der Seilfahrtsbühne, Beseitigung aller nur 
irgendwie hinderlichen Rohrleitungen, die über¬ 
sichtlich in Rohrkanäle oder an den Wänden 
entlang verlegt wurden, sodaß sie in ihrer heu¬ 
tigen Gestalt nicht mehr wiederzuerkennen ist. 
Am Gustavschacht I muß die gesamte Hängebank 
gehoben werden, um für den Umbau der Siebe¬ 
rei usw. die erforderliche Höhe zu schaffen. Die 
Arbeiten, die hier wesentlich umfangreicher sind, 
sind seit Beginn des Jahres 1938 in Angriff 
genommen. 
Die zwei Fördermaschinen von Eustavschacht II 
wurden für die größere Lasten von Trommel- 
auf Koepe-Maschinen umgebaut. Sie erhielten 
die modernsten und neuesten Sicherheitseinrich¬ 
tungen, sodaß heute jeder mit einem erhöhten 
Gefühl der Sicherheit im Schacht fahren kann. 
2m Zuge dieser Umbauarbeiten gingen und 
gehen die Verstärkungsarbeiten an den Schacht¬ 
gerüsten vor sich. Das Gerüst von Schacht I, das 
Das fertige Kesselhaus — Ein alter Schornstein ist schon gefallen 
Werksaufnahme 
74
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.