Flugasche ausgesetzt war. Der bergpolizeilich ge¬
nau nach Quarz-Gehalt und Korngröße vorge¬
schriebene Gesteinsstaub läßt heute» derartige
Einwirkungen nicht mehr befürchten. Durch die
Umstellung der Wetterführung in Ostschacht II
vom Auszieh- auf Einziehschacht wurde die Wet¬
termenge in der Grube bet gleicher Depression
wesentlich erhöht, wozu auch die fortschreitende
Erstellung größerer Querschnitte in den Wetter¬
strecken ihren wesentlichen Teil beitrug.
II. Technischer Aufbau über Tage.
2m Uebertage-Vetrieb w-aren große
Umbauarbeiten erforderlich. Die überwiegend
über 30 Jahre alten Anlagen waren für die im
Gesamtrahmen des Vierjahresplanes vorge¬
sehene Fördersteigerung teilweise zu klein, teil¬
weise sehr erneuerungsbedürftig.
Die Einführung der neuen Förderwagen mit
ihren größeren äußeren Abmessungen und Ge¬
wichten bedingte neben anderen Höhen auf den
Förderkörben die Verstärkung der Schachtgerüste.
Ersatz der veralteten und zu schwachen Auf-
schiebe-Vorrichtungen, einen neuen Wagenum¬
lauf mit stärkeren Kettenbahnen und anderen
Gefälleverhältnissen, sowie den Umbau der För¬
dermaschinen. die Beschaffung neuer Seile,
Zwischengeschirre usw.
Diese Fragen führten zu sehr eingehenden
Ueberlegungen, bevor an die Ausführung gegan¬
gen werden konnte. Neue Förderkörbe mit mo¬
dernen Seilkauschen und Stoßdämpfern (Abb. 2)
brachten vor allem die nötige Höhe auf den
einzelnen Etagen, die zugleich den unzuträg¬
lichen Zustand bei der Seilfahrt beseitigte, daß
man nur in gebückter Stellung auf dem Korb
stehen konnte.
2n der Schach thalle Gustavschacht II wurden
im Zusammenhange mit dem Einbau neuer Auf-
schiebe-Vorrichtungen, Gleissperren, Signalan¬
lagen usw. zugleich die erforderlichen Vauarbei-
ten vorgenommen, wie Erneuerung der Fu߬
böden, der Mauerung und des Anstriches, He¬
bung der Seilfahrtsbühne, Beseitigung aller nur
irgendwie hinderlichen Rohrleitungen, die über¬
sichtlich in Rohrkanäle oder an den Wänden
entlang verlegt wurden, sodaß sie in ihrer heu¬
tigen Gestalt nicht mehr wiederzuerkennen ist.
Am Gustavschacht I muß die gesamte Hängebank
gehoben werden, um für den Umbau der Siebe¬
rei usw. die erforderliche Höhe zu schaffen. Die
Arbeiten, die hier wesentlich umfangreicher sind,
sind seit Beginn des Jahres 1938 in Angriff
genommen.
Die zwei Fördermaschinen von Eustavschacht II
wurden für die größere Lasten von Trommel-
auf Koepe-Maschinen umgebaut. Sie erhielten
die modernsten und neuesten Sicherheitseinrich¬
tungen, sodaß heute jeder mit einem erhöhten
Gefühl der Sicherheit im Schacht fahren kann.
2m Zuge dieser Umbauarbeiten gingen und
gehen die Verstärkungsarbeiten an den Schacht¬
gerüsten vor sich. Das Gerüst von Schacht I, das
Das fertige Kesselhaus — Ein alter Schornstein ist schon gefallen
Werksaufnahme
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