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trachtet, ist die Instandhaltung der elektrischen
Grubenlampe günstiger als bei den Flammen¬
lampen. wozu noch die einfachere und bessere
Reinigung kommt. Es ist daher einleuchtend, datz
infolge dieser Vorteile die „Flammenlampen"
als Mannschaftslampen allenthalben ausran¬
giert wurden und an deren Stelle überall elek¬
trische Handlampen getreten sind. Die Benzin¬
lampen finden deshalb nur noch als Prüfunas-
lampen für Schlagwetter Verwendung. In Füll¬
orten. Förderstrecken. Lotomonmchuppen für
Strebe- und Schüttelrutschen sind beute vielfach
auch regelrechte elektrische Beleuchtungsanlagen
anzutreffen, tue sich in testoerlegre und beweg¬
liche Anlagen unterscheiden.
Die Sicherheit in den Grubenbetrieben
ist seit Einführung der elektrischen Grubenlampe
erheblich gestiegen. Während z. B. in den Jahren
1900 bis 1920 etwa 210 Schlagwetter-Explosionen
verursacht wurden, die sich nur auf die in Preu¬
ßen gelegenen Gruden beziehen, ist seit 1921,
also nach Einführung der elektrischen Gruben¬
lampen eine fast hundertprozentige Schlagwetter-
sicherheit erreicht worden.
Die Zeiten in denen unsere Bergleute mit
schwelendem, trüben Licht in den dunklen Schacht
hineinsteigen mutzten, sind Gott sei Dank vorbei.
Heute fahren sie
mit einer hell-
brennenden
Lampe ein, die
nicht nur in¬
folge guter Licht¬
strahlung die
Arbeit erleich¬
tert, sondern
auch dazu bei¬
trägt. die Ge¬
fahren in der
Grube leichter
zu erkennen.
Mancher Unfall
wird infolge
dessen vermie¬
den, und vor allem hat die elektrische Lampe
die Gefahr von Schlagwetterexplosionen endlich
fast ganz beseitigt. Die heurige Mannschafts¬
lampe hat daher den Namen Gruben-Sicher-
heitslamve wirklich verdient.
Mlagen nberdasVerderbenderMen-
schen, ohne eine Hand zu regen, um es zu
verringern, ist weibisch. Strafen und
bitter höhnen, ohne den Menschen zu
sagen, wie ste besser werden sollen, ist un¬
freundlich. Handeln! Handeln! das ist
es, wozu wir da stnd. Johann Gottlieb Fichte
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