Full text: 67.1939 (0067)

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trachtet, ist die Instandhaltung der elektrischen 
Grubenlampe günstiger als bei den Flammen¬ 
lampen. wozu noch die einfachere und bessere 
Reinigung kommt. Es ist daher einleuchtend, datz 
infolge dieser Vorteile die „Flammenlampen" 
als Mannschaftslampen allenthalben ausran¬ 
giert wurden und an deren Stelle überall elek¬ 
trische Handlampen getreten sind. Die Benzin¬ 
lampen finden deshalb nur noch als Prüfunas- 
lampen für Schlagwetter Verwendung. In Füll¬ 
orten. Förderstrecken. Lotomonmchuppen für 
Strebe- und Schüttelrutschen sind beute vielfach 
auch regelrechte elektrische Beleuchtungsanlagen 
anzutreffen, tue sich in testoerlegre und beweg¬ 
liche Anlagen unterscheiden. 
Die Sicherheit in den Grubenbetrieben 
ist seit Einführung der elektrischen Grubenlampe 
erheblich gestiegen. Während z. B. in den Jahren 
1900 bis 1920 etwa 210 Schlagwetter-Explosionen 
verursacht wurden, die sich nur auf die in Preu¬ 
ßen gelegenen Gruden beziehen, ist seit 1921, 
also nach Einführung der elektrischen Gruben¬ 
lampen eine fast hundertprozentige Schlagwetter- 
sicherheit erreicht worden. 
Die Zeiten in denen unsere Bergleute mit 
schwelendem, trüben Licht in den dunklen Schacht 
hineinsteigen mutzten, sind Gott sei Dank vorbei. 
Heute fahren sie 
mit einer hell- 
brennenden 
Lampe ein, die 
nicht nur in¬ 
folge guter Licht¬ 
strahlung die 
Arbeit erleich¬ 
tert, sondern 
auch dazu bei¬ 
trägt. die Ge¬ 
fahren in der 
Grube leichter 
zu erkennen. 
Mancher Unfall 
wird infolge 
dessen vermie¬ 
den, und vor allem hat die elektrische Lampe 
die Gefahr von Schlagwetterexplosionen endlich 
fast ganz beseitigt. Die heurige Mannschafts¬ 
lampe hat daher den Namen Gruben-Sicher- 
heitslamve wirklich verdient. 
Mlagen nberdasVerderbenderMen- 
schen, ohne eine Hand zu regen, um es zu 
verringern, ist weibisch. Strafen und 
bitter höhnen, ohne den Menschen zu 
sagen, wie ste besser werden sollen, ist un¬ 
freundlich. Handeln! Handeln! das ist 
es, wozu wir da stnd. Johann Gottlieb Fichte 
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