Die Statistik der Indexzahlen der industriellen
Produktion zeigt uns den Grad der industriel¬
len Erzeugung an. In dieser Statistik wurde die
Erzeugung des Jahres 1928 als Ausgangspunkt
gewählt und gleich 100 v. H. gesetzt. Der Grad
der industriellen Erzeugung sank im Jahre 1932
auf 58,7 v. H., d. h. er nahm gegenüber dem
Stande der industriellen Erzeugung des Jahres
1929 um 42,2 v. H. ab. Und hier sehen wir vor
allen Dingen die Ursachen der außergewöhnlichen
Arbeitslosigkeit. Bereits im ersten Jahre nach
der Machtübernahme gelang es, den Stand der
industriellen Erzeugung um 6,8 v. H. des Stan¬
des von 1928 oder um 11,5 des Standes von
1933 zu heben. Das Jahr 1935 bleibt nur mit
4,2 v. H. hinter dem Stande des Jahres 1928
zurück, während im Jahre 1936 der Stand der
industriellen Erzeugung von 1928 bereits um
7,6 v. H. überschritten wird. Die Steigerung der
industriellen Erzeugung von 1935 auf 1936 be¬
trug 11,8 v. H. des Standes vom Jahre 1928.
Nicht weniger aufschlußreich sind die statisti¬
schen Zahlen über die Größenordnungen der Be¬
schäftigung in der Industrie. Allerdings liegen
hier (Mürz 1937) die Zahlenergebnisse des Jahres
1936 noch nicht vor, doch gestattet der Rückschluß
oer Indexzahlen der industriellen Erzeugung mit
seiner 11,8%igen Steigerung der Produktion
von 1935 auf 1936 die entsprechenden Schlu߬
folgerungen. Wir geben zunächst die Zahl der
in der Industrie beschäftigten Arbeiter wieder,
und zwar für die Jahre 1929/1935.
Beschäftigte Arbeiter in der Industrie:
(in 1000)
1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935
6.241 5.428 4.492 3.711 4.113 6.214 5.737
Die Zahl der in der Industrie beschäftigten
Arbeiter sank von 6,24 Millionen im Jahre 1929
auf 3,71 Millionen Arbeiter im Jahre 1932,
d. h. sie nahm um 2,63 Millionen Arbeiter ab.
Ueber 2,5 Millionen Industriearbeiter wurden
also in dieser Zeit arbeitslos. Bis zum Beginn
des Jahre 1936 wurden jedoch etwas über 2 Mil¬
lionen Arbeiter wieder -in den industriellen Er¬
zeugungsprozeß eingeschaltet. Unter Berücksich¬
tigung der Indexzahlen der industriellen Erzeu¬
gung müßte die Zahl der in der Industrie be¬
schäftigten Arbeiter im Jahre 1936 auf ungefähr
6,5 Millionen gestiegen sein und damit die Zahl
der 1929 in der Industrie beschäftigten Arbeiter
nicht unerheblich überflügelt haben. Die Zahl
der in der Industrie beschäftigten Arbeiter wäre
1936 wohl noch höher gewesen, wenn mehr quali¬
fizierte und gelernte Arbeitskräfte vorhanden
wären. In der Metallindustrie ist der Fach¬
arbeitermangel bekanntlich recht empfindlich
spürbar geworden.
Einen weiteren sehr interessanten Einblick ge-!
währt uns die Statistik der in der Industrie!
geleisteten Arbeitsstunden, die wir für die Jahre!
1929/1935 hier gleichfalls wiedergeben.
Geleistete Arbeitsstunden*) in der Industrie j
in Milliarden.
(*) (Jeweils für 24 Arbeitstage des Monats!
berechnet).
1929 1930 1931 1932 1933 1934 19351
14,624 12,206 9,706 7,875 8,998 11,780 12,924[
Die Zahl der in der Industrie geleisteten Al->
beitsstunden sank mithin von 1929 bis 1932 um
6,7 Milliarden Stunden, d. h. mehr als die
Hälfte der vom Führer erwähnten 12 Milliar¬
den Arbeitsstunden, die Jahr für Jahr verloren
gingen, entfielen auf die Industrie. Unter Be¬
rücksichtigung des Index der industriellen Pro¬
duktion dürfte die Zahl der in der Industrie
geleisteten Arbeitsstunden im Jahre 1936 gleich-
falls die Zahl von 1929 überflügelt haben. Im!
Jahre 1935 war sie noch um 1,7 Milliarden Ar-!
beitsstunden geringer als im Jahre 1929, das!
bekanntlich als das beste Konjunkturjahr der
Nachkriegszeit bezeichnet wird.
Die hier wiedergegebenen statistischen Zahlen
zeigen erst so recht und deutlich die ungeheuren
Erfolge der nationalsozialistischen Führung auf
dem Gebiete der Wirtschaft, als deren Leitmotiv
wir die nachstehenden Führerworte aus feinet
historischen Rede vom 30. Januar ansehen
dürfen:
„Die Volksgemeinschaft lebt nicht von dem
fiktiven Wert des Geldes, sondern von bet
realen Produktion, die dem Gelde erst seinen
Wert verleiht. Diese Produktion ist die erste
Deckung einer Währung und nicht die Bank odei
ein Tresor voll Gold! Und wenn ich diese Pro¬
duktion steigere, erhöhe ich das Einkommen
meiner Mitbürger wirklich, und indem ich sie
senke, vermindere ich das Einkommen, ganz
gleich, welche Löhne ausbezahlt werden. Wii
haben in diesen vier Jahren die deutsche Pro¬
duktion auf allen Gebieten außerordentlich er¬
höht. Und die Steigerung dieser Produktion
kommt den deutschen Menschen in ihrer Gesamt¬
heit zugute!"
Partei, Staat, Armee, Mirtlchackt, Ver¬
waltung sind alle nur Mittel zum
Zweck. Der Zweck heißt: Erhaltung der
Kation.
Adolf Hitler in seiner Proklamation
vom -ll. September 1935 auf dem Reichsparteitag
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