Full text: 66.1938 (0066)

Das im Jahre 1850 in Äeunkirchen eingerichkeie erste Bergmannslazarett an der Saar. 
Vom Vergmannslazarett zum Knappfchafts- 
dvotMEeulrUU^ Von C£(>efac^£ Dr.^auren, Neiiiikirche» 
Im Jahre 1850 wurde in Neunkirchen das 
erste Bergmannslazarett im Saarland ein¬ 
gerichtet, und zwar in einem an der Welles- 
weiler Straße gelegenen Schlafhaus. Das Ge¬ 
bäude, das heute das Bürgermeisteramt be¬ 
herbergt, lag damals frei und sonnig, und hin¬ 
ter ihm bot eine parkähnliche Anlage den 
kranken und verletzten Bergleuten angenehmen 
Aufenthalt in frischer Luft. Es war für die 
damalige Zeit ein recht stattlicher Bau, wenn 
es auch heute als Rathaus für eine Stadt wie 
Neunkirchen durchaus nicht als repräsentativ 
angesprochen werden kann. Während des 
Krieges 1870/71 waren in ihm verwundete und 
kranke Krieger untergebracht. 
Als nach dem Kriege 1870/71 die Zahl der 
Bergleute um Neunkirchen herum in die Höhe 
ging, genügte es nicht mehr den gesteigerten 
Anforderungen. Es kam dazu, daß es allmäh¬ 
lich mit der Ruhe und der frischen Luft zu: 
hapern begann, als der Bahnhof erbaut wurde 
und seine Anlagen immer mehr wuchsen und als 
das Hüttenwerk sich immer mehr ausdehnte. 
Und so entschloß man sich dann, in den achtziger 
Jahren des vorigen Jahrhunderts, zu einem 
Neubau, nachdem man in der Gemeinde Neun¬ 
kirchen einen Käufer für das Gebäude gefunden 
hatte. 2m Osten von Neunkirchen lag die 
Mehlpfuhlschachtanlage, die zum Stilliegen ver¬ 
urteilt war; sie wurde als Bauplatz erworben 
und hier entstand dann im Jahre 1884/85 das 
neue Lazarett. Man wählte das Pavillon- 
system, das damals für Krankenhausbauten sehr 
in Mode war, und das in der Hauptsache große 
Säle in einstöckigen, von einander getrennten 
Bauten mit verhältnismäßig wenig kleineren 
Nebenräumen vorsah. Unser zweites Bild zeigt, 
wie das Lazarett kurz nach der Erbauung aussah.
	        
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